Motorola-Smartphone mit schnellem Intel-Prozessor

Motorola und Intel haben gemeinsam ein Android-Smartphone vorgestellt, das von einem auf 2 GHz getakteten Intel-Prozessor angetrieben wird. Es soll im Oktober auch in Deutschland erhältlich sein.

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"Erster" ist Motorola nicht. Android-Smartphones mit Intel-Prozessor gibt es bereits von Xolo, Lenovo und ZTE. Doch das Razr i könnte das erste in Deutschland verfügbare seiner Art werden, zudem ist der Prozessor schneller getaktet als alle bislang in Smartphones eingebauten.

Im Inneren des Razr i steckt ein Intel Atom Z2480 alias Medfield mit einem einzigen CPU-Kern, der dank Hyper-Threading aber zwei Threads quasi gleichzeitig verarbeitet. Die Taktfrequenz beträgt bis zu 2 GHz – sie liegt damit um 25 Prozent über der, mit der die meisten Netbooks laufen. In modernen Netbooks läuft jedoch derweil meistens ein Dual-Core-Atom, sodass das Razr i nur in Single-Core-Anwendungen schneller ist.

Das Razr i läuft mit einem auf 2 GHz getakteten Intel Atom – der derzeit wohl am höchsten getaktete Prozessor in einem Smartphone.

Das Razr i ist die europäische Veriante des vor einigen Wochen in den USA vorgestellten Razr M: Motorola betont bei beiden Smartphones, dass das Display fast die gesamte Frontseite ausfüllt. Im Innernen ähneln sich die beiden Modelle, abgesehen vom Prozessor: Damit gibt es auch beim Razr i 1 GByte RAM, 8 GByte Flash-Speicher (wovon dem Anwender 5 GByte zur Verfügung stehen) und einen MicroSD-Slot. Weiterhin kommt das Razr i mit einem 4,3-Zoll-Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 960 × 540 Pixeln, 8-Megapixel-Kamera mit Video-Aufzeichnung in Full-HD und Dualband-WLAN.

Dazu kommen die üblichen Sensoren wie NFC, aGPS oder Glonass sowie Bluetooth in der Version 2.1 – die US-Version hat Bluetooth 4.0 LE. Auf die LTE-Anbindung des US-Modells müssen die europäischen Käufer verzichten, das Razr i beherrscht lediglich GSM und UMTS mit HSPA. Beim Betriebssystem setzt Motorola auf Android 4.0.4, ein Update auf 4.1 ist wahrscheinlich.

Die Geschwindigkeit des Prozessors nutzt Motorola unter anderem zur Beschleunigung der Kamera, die nach einer Sekunde startbereit sein soll und bis zu 10 Bilder pro Sekunde knipsen kann. Auch soll das Razr i besonders lange durchhalten: 20 Stunden Laufzeit in einem nicht näher spezifizierten Mischbetrieb verspricht Motorola, der Akku hat eine Kapazität von 2000 mAh.

Das Razr i soll im Oktober in verschiedenen europäischen Ländern erhältlich sein. In Deutschland nehmen laut Motorola E-Plus, O2, Sparhandy und The Phone House das Smartphone ins Programm auf, als Preis ruft Motorola 400 Euro auf.

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(ll)