Motorola hält am Standort Deutschland fest

Verhandlungen über den Verkauf der Sparte Logistik in Flensburg sind laut "Tagesspiegel" gut vorangekommen. Die übrigen vier Standorte sollen erhalten bleiben, bekräftigte der Motorola-Deutschland-Chef.

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Ralf Gerbershagen, Chef von Motorola Deutschland, sieht eine Entscheidung über den Verkauf der Logistik in Flensburg in den nächsten Wochen kommen. Die Verhandlungen seien "relativ weit" gediehen, sagte er dem Tagesspiegel. Es gebe Vorverträge mit zwei Firmen. Gesucht werde ein Unternehmen, das die Logistik in Flensburg teilweise abnimmt. Gerbershagen spricht von "Outsourcing".

Anfang dieses Monats wurde bekannt, dass der Handyhersteller am Standort Flensburg die Bereiche Verpackung und Versand an einen externen Dienstleister übertragen will. Seit April steht fest, dass Motorola in Flensburg 230 Mitarbeiter auf die Straße setzt, da die Produktion von UMTS-Geräten nach China verlagert wird. In der Sparte Logistik und Transport sind derzeit 650 Mitarbeiter beschäftigt. Gerbershagen bekräftigte, sein Konzern werde an den übrigen Standorten in Deutschland – Taunusstein, Flensburg, München und Berlin – festhalten.

Das Berliner Werk für digitale Funknetze sei gut ausgelastet. Der Auftrag für den Aufbau des bundesweiten digitalen BOS-Funknetzes ging zwar an EADS, Motorola sieht aber laut Bericht noch Chancen durch die Beteiligung an Ausschreibungen der Bundesländer für Digitalfunkgeräte. Außerdem kündigte Gerbershagen für dieses Jahr die Einführung von Settop-Boxen für den Empfang von digitalem Fernsehen in Deutschland an. (anw)