Musik-Streaming: Apple angeblich noch in Verhandlungen mit Plattenfirmen

Kurz vor der erwarteten Einführung des Streaming-Dienstes zur WWDC-Keynote laufen einem Bericht zufolge die Verhandlungen noch: Die Labels fordern offenbar einen größeren Anteil des monatlichen Abo-Preises von Apple.

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Beats Music

(Bild: dpa, Daniel Naupold)

Lesezeit: 2 Min.

Die Verhandlungen zwischen Apple und den großen Plattenfirmen sind noch nicht abgeschlossen – obwohl der iPhone-Hersteller die Einführung eines neuen Musik-Streaming-Dienstes zur WWDC-Eröffnung am 8. Juni plant. Dies berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Freitag. Die Labels fordern angeblich einen höheren Anteil des monatlichen Preises von 10 Dollar: Im Unterschied zu den 55 Prozent, die Spotify abführen muss, solle Apple rund 60 Prozent abtreten. Beide Parteien sind dem Bericht zufolge aber gewillt, die Verhandlungen noch rechtzeitig abzuschließen.

Apple plant einen Streaming-Dienst für mehrere Länder. Das auf Beats Music basierende Angebot soll offenbar Teil der Musik-App auf iOS-Geräten werden, die für die kommende iOS-Version 8.4 bereits weitreichend überarbeitet wurde. Teil der App sind nach Informationen der Finanznachrichtenagentur auch exklusive Videos, die Künstler im Aufnahmestudie zeigen. Musiker können demzufolge außerdem zusätzliche Inhalte auf einer eigenen Künstler-Seite für Nutzer bereitstellen.

Apple verhandelt parallel auch mit Programmanbietern über einen hauseigenen TV-Dienst, der nach derzeitigem Stand rund 25 US-Kanäle umfasst – allerdings kommen die Gespräche angeblich nur langsam voran, eine Vorstellung wird erst zu einem späteren Zeitpunkt erwartet.

Schon vor der offiziellen Ankündigung hat Apples Musik-Dienst die Kartellwächter auf den Plan gerufen: Sowohl EU-Kommission als auch das US-Justizministerium prüfen Berichten zufolge, ob Apple seine Marktmacht missbraucht – der Konzern hat angeblich die Labels dazu gedrängt, nicht länger Gratis-Angebote bei Konkurrenten wie Spotify zuzulassen. (lbe)