Musikportal BeSonic kehrt zurück

Das auf neue Künstler spezialisierte freie Musikportal BeSonic meldet sich auf der Musikmesse Frankfurt (29. März bis 1. April) zurück.

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Von
  • Volker Zota

Fast drei Jahre später, als geplant, soll im April der Musikdienst BeSonic wieder an den Start gehen. Ende 2004 war das damals im Umbau befindliche Musikportal aufgrund eines Festplatten-Crashs komplett vom Netz genommen worden. Nun soll ein mehrfach redundantes Serversystem für genügend Bandbreite und vor allem Ausfallsicherheit sorgen.

Erklärtes Ziel der Plattform ist es, Musiker, Musikbusiness und die Konsumenten zu vernetzen. Nähere Informationen und einen ersten Blick auf BeSonic kann man auf der am heutigen Mittwoch beginnenden Musikmesse Frankfurt im Saal Europa im Eingangsbereich von Halle 4 erhalten. Wer derzeit die Website BeSonic.com besucht, bekommt nur einen Login-Prompt präsentiert, der auf die Musikmesse und ein Interims-Diskussionsforum verweist.

Das Konzept des neuen BeSonic bleibt weitgehend das alte: Künstler können kostenlos ihre Songs bei BeSonic einstellen, Hörer mit einer Grundmitgliedschaft die mit mindesten 128 kBit/s zum Download und als Stream angebotene Musik kostenfrei anhören. Darüber hinaus wird es erweiterte kostenpflichtige Premiumangebote für Künstler und Musikfans geben.

Laut BeSonic ist auch die GEMA mit im Boot, sodass Songs bekannter(er) Künstler zu Promotionszwecken kostenfrei angeboten werden können. Derzeit handele man mit der Verwertungsgesellschaft einen Vertrag aus, der GEMA-Mitgliedern die Nutzung der Promotionsplattform "legal und in vollem Umfang" gegen eine Gebühr erlaube. Um die GEMA zufrieden zu stellen, soll es dabei Beschränkungen bei der Zahl der eingestellten Werke, Downloads und Streams geben.

Mit BeSonic kehrt auch das so genannte "Moodradio" zurück, das eine Musiksuche nach Stimmungslage ermöglicht. Gleiches gilt für die "Sounds like"-Funktion, die bei der Suche nach bekannten Künstlern ähnlich klingende Musik aus dem BeSonic-Repertoire offeriert. Darüber hinaus sind sechs Internet-Radiokanäle, moderierte Radioshows, Live-Berichte und ein umfassendes Podcast-Angebot geplant.

Nachdem die BeSonic AG im Frühjahr 2003 die finanzielle Unterstützung der Bertelsmann-Guppe verlor und einen Insolvenzantrag stellte, übernahm der Soundkarten-Spezialist Terratec die marode Plattform und plante einen Relaunch, der aufgrund des erwähnten Festplatten-Crashs bis heute nicht zustande kam. Bei dem neuen Anlauf, maßgeblich angeschoben von Terratec-Geschäftsführer Walter Grieger, soll es BeSonic nun endlich auf eigene Füße schaffen und sich in absehbarer Zukunft selbst tragen. (vza)