MySpace Music startet mit starken Werbepartnern

Marken wie McDonald's und Toyota stehen zum Auftakt des Musikangebots der Community-Website als Werbepartner bereit. Berichten zufolge ist mit einem Start im Laufe dieser Woche zu rechnen.

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Handfeste Informationen zum angekündigten Musikangebot MySpace Music kommen bisher nur spärlich an die Öffentlichkeit. Am heutigen Montag gab das zu Rupert Murdochs Medienimperium gehörende Social Network aber die Werbepartner bekannt, die zum Start des Angebots ins Boot geholt wurden. Neben kostenpflichtigen Musikdownloads ohne digitales Rechtemanagement (DRM) soll MySpace auch werbefinanzierte Streams anbieten, die MySpace-Nutzer in ihre Profile einbetten können. Als erste Werbepartner stellte das Unternehmen nun die Marken McDonald's, Sony Pictures, Toyota und die Versicherung State Farm vor. Die Unternehmen würden zum Start, der nach übereinstimmenden Medienberichten noch im Laufe dieser Woche erfolgen soll, verschiedene Werbeformen in dem neuen Angebot belegen, teilte MySpace mit.

MySpace hatte das eigene Musikangebot im vergangenen April als Joint Venture mit den großen Musik-Labels Sony BMG (bald nur noch Sony), Universal Music Group (UMG) und Warner Music Group (WMG) angekündigt. Unklar bleibt, wie aktiv die Großen der Musikbranche beteiligt sind und ob sie das Unternehmen auch finanzieren. Eine tragende Säule für MySpace Music seien Werbeeinnahmen, hatten Manager des Unternehmens erklärt. Dazu sollen Einnahmen aus Merchandising und Ticketverkäufen kommen. Noch ist der neue Player auf dem Musikmarkt kopflos, einen CEO hat das Unternehmen bisher nicht. Zuletzt machten unbestätigte Gerüchte in US-Medien die Runde, wonach MySpace Music mit 100 Millionen US-Dollar von Risikokapitalgebern gefördert werde.

Das Engagement der Musikindustrie dürfte sich auch mit der Dominanz von Apple im Online-Musikgeschäft erklären. Mit der 120 Millionen Nutzer starken globalen Community im Rücken, hoffen die Labels, MySpace Music als Gegengewicht vor allem zu Apples iTunes zu etablieren. Sie sehen in der ohnehin stark musikalischen Orientierung der MySpace-Community eine ideale Plattform für neue Geschäftsmodelle. Der direkte Einfluss macht das Joint Venture zu einer Spielwiese für die Majors, die verschiedene Vermarktungsmodelle ausprobieren können. Branchenkenner haben jedoch Zweifel, ob MySpace die Probleme der Musikindustrie im Alleingang lösen und gegen Apples Übermacht bestehen kann. (vbr)