NASA schreibt die nächsten beiden Privatmissionen zur ISS aus
Flüge zur Raumstation sollen zwischen Ende 2022 und Mitte 2023 bzw. der zweiten Hälfte 2023 starten. Vorschläge können noch bis Anfang Juli eingereicht werden.
Die US-Weltraumbehörde NASA treibt ihr Programm zum Weltraumtourismus voran und hat zwei weitere Privatmissionen zur Internationalen Raumstation ISS ausgeschrieben. Diese sollen der ersten privaten Astronautenmission folgen, die für die erste Hälfte 2022 geplant ist. Zukünftig sieht die NASA zwei private Kurztrips zur ISS pro Jahr vor.
Der erste komplett kommerziell betriebene Flug zur ISS soll frühestens im Januar 2022 starten. Das Raumfahrtunternehmen Axiom Space hat für den Transport SpaceX von Elon Musk engagiert und drei Investoren haben sich Anfang dieses Jahres die ersten ISS-Tickets gesichert. Axiom wird für die "Axiom Mission 1" (Ax-1) Vorräte, Frachtraum und andere tägliche Bedürfnisse von der NASA kaufen, während die NASA im Gegenzug von Axiom Kühlraum bucht für den Rücktransport wissenschaftlicher Proben zur Erde.
Axiom hat SpaceX schon im Vorfeld gebucht
Der Start der nächsten Privatmission ist nach Angaben der NASA für die Zeit zwischen Herbst 2022 und Mitte 2023 vorgesehen, während der dritte Flug für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant ist. Beide Missionen sollen bis zu zwei Wochen dauern. Dabei können die Astronauten verschiedene Aktivitäten und Forschung auf der ISS oder einen angedockten, bewohnbaren Modul durchführen. Vorschläge für diese Missionen nimmt die NASA noch bis 9. Juli 2021 entgegen.
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Axiom hat SpaceX Anfang Juni bereits für drei weitere Flüge nach der Ax-1 Mission gebucht, die in der Zeit bis 2023 private Astronauten zur Raumstation bringen sollen. Allerdings muss sich Axiom zunächst möglicher Konkurrenz stellen und sich jetzt wie andere Unternehmen bei der NASA um weitere ISS-Missionen bewerben.
Konkurrenz um ISS-FlĂĽge unklar
Welche Konkurrenz Axiom für die nächsten privaten ISS-Flüge zu befürchten hat, ist noch unklar. SpaceX will weitere Privatpersonen unter der Leitung des Tourismusunternehmens Space Adventures ins All schicken, aber diese Mission führt nicht zur ISS, sondern in einen höheren Orbit.
Unternehmen wie Virgin Galactic und Blue Origin planen wesentlich günstigere Reisen in den suborbitalen Weltraum – Flüge also, die nicht in eine Umlaufbahn eintreten und nach kurzer Zeit wieder zur Erde zurückkehren. Kunden können dabei zumindest für ein paar Minuten die Schwerelosigkeit und einen Blick auf die Erde erleben.
(fds)