Nach langer Verzögerung: Temperaturkontrolle für Eve Thermo verfügbar

Die Heizkörpersteuerung Eve Thermo hat das Problem, dass sie die Temperatur direkt an der Heizung misst. Eve Thermo Control verlagert den Sensor in den Raum.

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Eve Thermo Control auf einem Tisch

Eve Thermo Control auf einem Tisch: Bessere Temperaturkontrolle für die Heizung.

(Bild: Eve)

Lesezeit: 3 Min.

Bereits vor über einem Jahr hatte der Smart-Home-Spezialist Eve, mittlerweile Teil des schweizerisch-schwedischen ABB-Konzerns, eine bessere Temperatursteuerung für seine beliebten HomeKit- und Matter-Heizungsventile der Eve-Thermo-Serie angekündigt. Doch auf den Markt kommt Eve Thermo Control erst jetzt. Das kündigte das Unternehmen am Dienstag mit. Eine Bestellung ist sowohl bei Eve selbst als auch über Amazon möglich. Der Preis liegt bei knapp 80 Euro.

Eve Thermo Control räumt mit einem zentralen Problem der smarten Heizungssteuerung auf: Die zur Kontrolle verwendeten Messfühler stecken derzeit direkt im Ventil, sind also zu nah an der Heizquelle. Zwar kann man standardmäßig einen Offset festlegen, der dies ausgleichen soll, doch die tatsächlich erreichte Lufttemperatur im Raum kann so schlicht nicht vernünftig erfasst werden. Eve Thermo Control lässt sich hingegen frei im Raum platzieren und erfasst so sehr viel genauer, ob das Heizziel erreicht ist oder nicht

Eve Thermo Control verfügt laut Angaben von Eve über ein E-Ink-Display, das die gewählte Zieltemperatur und den Heizstatus des Thermostats anzeigt. Eingestellt wird per Eve- oder Apple-Home-App, Siri-Sprachbefehl oder zwei kapazitive Tasten auf der Gerätevorderseite des Kästchens. Die Messgenauigkeit soll bei +/- 3 Prozent beziehungsweise +/- 0,3 Grad Celsius liegen. Das System misst auch die Luftfeuchtigkeit und kann dadurch gegebenenfalls einen optional vorhandenen Luftbefeuchter anwerfen.

Die Verbindung zwischen Eve Thermo Control und dem Netzwerk erfolgt über die Nahbereichsfunktechnik Thread. Entsprechend wird eine passende Heimzentrale als Thread Border Router benötigt – beispielsweise ein HomePod mini, ein HomePod 2 oder ein Apple TV 4K ab der zweiten Generation. Zudem arbeitet Eve Thermo Control nur via Matter, nicht allein über HomeKit. Das bedeutet, dass man gezwungen ist, vorhandene Eve-Thermo-Modelle – unterstützt wird allerdings nur die vierte Generation ab 2020 – auf Matter umzustellen. Das ist in der Praxis kein angenehmer Prozess und bedeutet unter anderem, dass neben dem jeweiligen Firmware-Update auch ein neuer QR-Code für Matter erzeugt werden muss und man das Eve Thermo dann erneut ins Home-Netzwerk einzubinden hat. Bei vielen Geräten im Netzwerk kann das nervig sein.

Hinzu kommt, dass Matter-Updates nicht immer wie erhofft funktionieren. So versagt ein Eve-Motion-Sensor in der Mac & i-Redaktion seit dem Matter-Update komplett – letzteres lief zwar durch, doch seither ist der Bewegungserkenner dem Home-Netzwerk schlicht nicht mehr hinzufügbar, das Set-up bleibt hängen. Entsprechende Berichte gibt es leider häufiger – Grund sind wohl komplexe Probleme mit dem jeweiligen Thread-Set-up beziehungsweise dem heimischen Netzwerk. Eve verkauft den Eve Thermo Control auch im Paket zusammen mit einem Eve Thermo zum Preis von 159,90 Euro. Das hat den Vorteil, dass beide Geräte bereits auf Matter-Stand sind. Einzeln ist die Heizungssteuerung für knapp 80 Euro zu haben, ebenfalls ab Werk Matter-fähig.

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(bsc)