Nächste Apple-Watch-Klage: AliveCor verliert zunächst gegen Apple

Apple streitet nicht nur mit Masimo um Technik aus der Apple Watch. Ein EKG-Anbieter ist nun aber mit einer Monopolklage gescheitert.

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EKG auf der Apple Watch Series 4

EKG – hier auf der alten Apple Watch Series 4.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Computeruhr wird gleich von mehreren Seiten wegen Patentverletzungen und Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht angegangen – und das schon seit Jahren. Nachdem das Medizintechnikunternehmen Masimo erfolgreich ein Importverbot für die USA durchsetzte, weil Apple angeblich Patente für die Blutsauerstoffmessung verletzt, greift die Firma AliveCor den Konzern wegen dessen EKG- und Herzrhythmuskontrollfunktion in der Watch an. Im vergangenen Jahr sah es sogar danach aus, dass deshalb ein Verkaufsstopp kommen könnte. Doch nun hat AliveCor zunächst gegen Apple verloren. AliveCor hatte vor dem United States District Court für den nördlichen Distrikt Kaliforniens versucht, Apple wegen "monopolistischem Vorgehen" zu verklagen.

Noch ist das Urteil unter Verschluss, doch laut MacRumors soll Apple versucht haben, die SmartRhythm-App von AliveCor zunächst durch App-Store-Auflagen auszubremsen und dann auf der Apple Watch ganz unmöglich zu machen, weil ein Algorithmus in watchOS 5 verändert wurde. Damit habe man "die Konkurrenz eliminiert" und Kunden die Möglichkeit genommen, bei Herzfrequenzanalysen mehr Auswahl zu haben. Mit der Klage wollte AliveCor Apple dazu bringen, diesen "Missbrauch" einzustellen – und außerdem Schadenersatz eintreiben.

"AliveCor ist zutiefst enttäuscht und lehnt die Entscheidung des Gerichts, unsere wettbewerbsrechtliche Klage abzuweisen, entschieden ab; wir planen, Berufung einzulegen", schreibt AliveCor in einem Statement. "Die Entscheidung hat keine Auswirkungen auf das laufende Geschäft von AliveCor; wir werden weiterhin die besten tragbaren EKG-Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden entwickeln und anbieten." Die U.S. International Trade Commission habe bereits entschieden, dass Apple gegen Patente des Unternehmens verstoße.

Der Apple-Watch-Hersteller sieht das naturgemäß anders. "Bei Apple arbeiten unsere Teams ständig an Innovationen, um Produkte und Dienste zu entwickeln, die den Nutzern Gesundheits-, Wellness- und lebensrettende Funktionen bieten. Die Klage von AliveCor hätte Apples Fähigkeit infrage gestellt, wichtige Funktionen der Apple Watch zu verbessern, auf die sich Verbraucher und Entwickler verlassen, und das Urteil bestätigt, dass dies nicht wettbewerbswidrig ist", hieß es in einer Stellungnahme.

Im vergangenen Februar hatte AliveCor versucht, über die U.S. ITC ein Importverbot für die Apple Watch durchzusetzen. Apple habe seine geschützten Verfahren "bewusst kopiert". Zudem versuche der Apple-Watch-Hersteller, seinen Konkurrenten bei der Erfassung von Herzrhythmusstörungen zu "eliminieren".

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(bsc)