Napster mit neuer Führung und mehr Kapital

Die MP3-Tauschbörse Napster hat einen neuen Chef an ihrer Spitze und einen Investor an Land gezogen, der das Firmenkapital um 15 Millionen US-Dollar aufstockt.

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Die MP3-Tauschbörse Napster hat einen neuen Chef an ihrer Spitze und einen Investor an Land gezogen, der das Firmenkapital um 15 Millionen US-Dollar aufstockt. Hank Berry, ein Partner der Investment-Firma Hummer Winblad, wird Nachfolger von Napster-CEO Eileen Richardson. John Hummer, Mitbegründer der auf das Software-Business spezialisierten Investment-Firma, wird wahrscheinlich ebenfalls in die Chefetage der MP3-Tauschbörse einsteigen.

Napster stand bereits mit mehreren Investoren in Verhandlung. Obwohl die Kapitalgeber Musik-Tauschbörsen wie MP3.com oder Napster wegen ihrer hohen Nutzerzahlen und der starken Zuwächse im Prinzip als attraktive Objekte ansehen, übten sich einige von ihnen in vornehmer Zurückhaltung. Die mächtige Musikindustrie, aber auch einzelne Bands, machen den Internet-Startups in zunehmendem Maße das Leben schwer. So musste sich Napster beispielsweise dem Druck der Hardrock-Band Metallica, die den Nutzern der Site Copyright-Verletzungen vorwarf, beugen und über 300.000 Nutzer aussperren. Auch einige US-amerikanische Universitäten haben angekündigt, den Gebrauch von Napster-Software in ihren Netzwerken zu unterbinden.

Der neue Interims-Chef Barry war vor seinem Eintritt bei Hummer Winblad als Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten Technik und Unterhaltung tätig. Unter anderem beriet er dabei Walt Disneys Online-Bereich, A&M Records und Liquid Audio. (atr)