Netzwerkwächter Little Snitch kommt besser mit Apples Private Relay zurecht

Das Update 5.4 der Outbound-Firewall zeigt nun deutlicher an, wenn eine Verbindung über Apples Pseudo-VPN erfolgt – und liefert weitere Verbesserungen.

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(Bild: Entwickler)

Update
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Die macOS-Sicherheitssoftware Little Snitch vom österreichischen Hersteller Objective Development liegt in der neuen Version 5.4 vor, die an aktuelle Apple-Techniken zum Privatsphärenschutz angepasst wurde.

Das Update des Netzwerkwächters, der als Outbound-Firewall Verbindungsversuche von Anwendungen und dem Betriebssystem an den Nutzer meldet, gibt in seinen Warnfenstern (Alerts) nun klar an, wenn eine ausgehende Verbindung über den Dienst iCloud Private Relay aufgebaut wurde, der die Herkunfts-IP-Adresse des Nutzers verschleiert. Gleiches gilt für die korrespondierende Funktion "Protect Mail Activity" in Apple Mail, bei der Bilder und Webbugs nur über Apples VPN-artigen Service nachgeladen werden.

Zuvor waren iCloud-Private-Relay-Connections in den Little-Snitch-Dialogen nur schwer zu erkennen gewesen – man musste sich stets zunächst die Details anzeigen lassen. Das konnte Nutzer verwirren, die so den Eindruck bekamen, dass Private Relay gar nicht arbeitet. Little Snitch 5.4 kann Verbindungen zu dem Apple-Dienst grundsätzlich besser detektieren – auch dann, wenn IPv6 zum Einsatz kommt.

Weitere Fixes und Verbesserungen betreffen das zunehmend häufig verwendete QUIC-Protokoll zur schnelleren Übertragung von Websites. Hier sollen durch Anpassungen an den jüngsten IETF-Standard seltener Alerts auftreten und diese anstatt lediglich der IP-Adresse auch den Hostnamen des Zielservers anzeigen. Der Netzwerkmonitor arbeitet performanter und beim Abonnieren von Regelgruppen unterstützt Little Snitch mehr Formate von Blocklisten. Weiterhin läuft jetzt ein automatisches Backup der Regeln und Konfigurationen – es bleiben dadurch mindestens acht Sicherungen erhalten, die man leicht zurückspielen kann.

Das Update von Little Snitch 5.4 lässt sich ohne Neustart einspielen. Das hat auch mit der Verwendung von Apples neuen – und anfangs umstrittenen – Network Extensions zu tun, es muss keine Kernel Extension mehr ausgetauscht werden. Little Snitch kostet in einer Einzellizenz 45 Euro, für Familien zahlt man 89 Euro.

[Update 28.04.22 14:07 Uhr:] Little Snitch hatte schon zuvor bei größeren Änderungen wie etwa dem Import eines Backups Sicherungen angelegt, wie Objective Development gegenüber Mac & i mitteilte. Nun geschehe dies regelmäßig, etwa wenn viele Regeln geändert werden – alternativ standardmäßig einmal am Tag.

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(bsc)