Neue Benchmark-Rekorde für Itanium-Server

Ein Primequest-480-Server mit 32 Itanium-2-Prozessoren erobert die Spitzenposition im Java-Benchmark SPEC jbb2005.

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Fujitsu-Siemens verkündet einen neuen Benchmark-Rekordwert: Eine Primequest 480 mit 32 Itanium-2-Prozessoren (130-nm-Madison-Kern, jeweils 1,6 GHz Taktfrequenz, 9 MByte L3-Cache), 320 GByte PC2-3200R-Speicher und einer Ultra320-SCSI-Festplatte hat im Java-Server-Benchmark SPEC jbb2005 mit 322.719 bops den Spitzenplatz belegt. Dabei liefen auf der Maschine acht Instanzen der Java Virtual Machine von BEA. Selbst mit nur einer JVM-Instanz erreicht die Primequest 480 noch 295.161 bops und liegt damit vor allen anderen bisher veröffentlichten Testresultaten, also etwa auch einer Sun Fire E6900 mit 16 der neuen UltraSPARC-IV+-Prozessoren (32 Kerne, 1,5 GHz, 132 GByte RAM, 248.075 bops) oder einem IBM eServer p5 570 (8 Power5 1,9 GHz, 16 Kerne, 64 GByte RAM, 244.361 bops). Die Primequest 480 ist wegen ihres speziellen Chipsatzes partitionierbar, fehlertolerant und arbeitet mit DDR2-RAM.

Schon vor einigen Wochen hat Itanium-Primus HP einen guten TPC-C-Platz für einen Integrity Superdome mit 64 der immer noch aktuellen Itanium-2-Prozessoren gemeldet: Der Server mit 1 TByte RAM brachte es zusammen mit 1742 Festplatten in 125 externen Gehäusen auf einen TPC-C-Durchsatz von 1.231.433 Punkten und liegt damit hinter zwei IBM-Maschinen (p5 595) mit 32 und 64 Power5-Prozessoren an dritter Stelle, liefert aber ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Berechnung des Systempreises ist allerdings schwer nachvollziehbar, denn einerseits entfallen von den über 5,6 Millionen US-Dollar Hardwarekosten alleine 2,2 Millionen US-Dollar auf den Hauptspeicher und fast 900.000 US-Dollar auf Storage-Bauteile, doch andererseits rechnet HP bei gewissen Bauteilen 10 Prozent Ausfall-Reserve ein und zieht am Ende von der Gesamtkonfiguration (inklusive Software-Lizenzen) fast 2,1 Millionen US-Dollar Rabatt für "große Konfigurationen" ab. Die TPC-C-Ergebnisse werden überdies zunehmend von der Performance des Speicher-Subsystems und weniger von der Rechenleistung der Prozessoren beeinflusst, was Vergleiche der eigentlichen Server stark erschwert. (ciw)