Neue Hinweise auf Intels Quad-Core-Roadmap

Intel will noch vor Jahresende Desktop-PC- und Server-Prozessoren mit vier Kernen ausliefern; zu diesen sind neue Details bekannt geworden.

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Intel hat mehrfach öffentlich angekündigt, noch vor Ablauf des Jahres beziehungsweise rechtzeitig zum Weihnachstgeschäft einen Desktop-PC-Prozessor mit vier Kernen ausliefern zu wollen, möglicherweise unter dem Namen Core 2 Quadro oder Core 2 Extreme. Der Codename dieses Chips lautet Kentsfield. Außerdem soll auch ein Quad-Core-Xeon (Clovertown) noch in diesem Jahr erscheinen, der ein heißer Kandidat für den Einsatz im Apple Mac Pro ist, aber selbstverständlich auch in Workstations und (Blade-)Servern anderer Hersteller arbeiten soll.

Nach aktuellen Informationen, die verschiedene internationale Online-Medien aus inoffiziellen Roadmaps und Quellen bei taiwanischen Mainboard-Herstellern zusammengetragen haben, soll Intels erster Quad-Core-Prozessor als Core 2 Extreme QX6700 mit 2,66 GHz schon Mitte November starten. Der Preis dieses Prozessors dürfte bei den für die "Extreme"-Baureihe üblichen 999 US-Dollar liegen. Im ersten Quartal 2007 erwarten die Berichterstatter einen günstigeren Core 2 Quadro Q6600 mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Die Kentsfield-Prozessoren sollen angeblich in vielen Mainboards mit den bereits vorgestellten Chipsätzen 975X und P965 laufen. AMD will den Kentsfield mit der 4x4-Technik kontern, wobei zwei spezielle Athlon-64-FX-Prozessoren auf einem Mainboard mit zwei CPU-Fassungen kooperieren. Wie in den vergangenen Jahren könnte AMD die neue Technik anlässlich der bevorstehenden Intel-Entwicklerkonferenz IDF nächste Woche in San Francisco vorführen.

Auch der Clovertown, der nach Spekulationen als Xeon-5300-Baureihe erscheinen soll, dürfte in aktuellen Mainboards für Server und Workstations mit zwei LGA771-Fassungen laufen. Ebenso wie Kentsfield besteht er im Grunde aus zwei zusammengeschalteten Dual-Core-Chips mit jeweils 4 MByte L2-Cache. Im Vergleich zur Xeon-5100-Serie (Woodcrest) läuft angeblich der Frontsidebus langsamer (FSB1066 statt FSB1333). Der Clovertown soll gleich in mehreren Taktfrequenzstufen starten (1,60, 1,86, 2,33 und 2,66 GHz), wobei die langsamste Ausführung weniger als 500 US-Dollar kosten soll. Anfang 2007 plant Intel angeblich noch die Einführung sparsamer Low-Voltage-Versionen, die vor allem für Blade-Server gedacht sind. (ciw)