IDF: AMD trommelt für Opteron-Doppelkerne

Während Intel im Moscone Center in San Francisco über Multicores spricht, präsentiert AMD nebenan seinen Dual-Core-Opteron.

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Von
  • Andreas Stiller

Während Intel im Moscone Center in San Francisco über Multicores spricht und auch den Dual-Core-Itanium namens Montecito vorführt, möchte die Konkurrenz von AMD nicht untätig bleiben und präsentiert in einem nahegelegenen Hotel den Journalisten den Dual-Core-Opteron im ProLiant DL585-Server von HP. Dabei scheut sich AMD nicht einmal, die Journalisten im Stretch-Car direkt vor dem Moscone-Center abzuholen.

AMD machte bei der Präsentation klar, dass ihr für Mitte nächsten Jahres vorgesehener Dual-Core-Prozessor als Upgrade nur auf Mainboards lauffähig sein wird, die für 90-Nanometer-Prozessoren vorbereitet sind -- was wohl allein bei den neuesten Board-Revisionen der Fall sein dürfte. Nicht einmal für die ebenfalls gezeigte Sun Fire V40z konnte AMD konkrete Auskunft geben, ob denn hier auch Dual-Core-Opterons laufen würden. Zum Energiebedarf wollte AMD noch keine Einzelheiten verkünden, er soll sich aber nicht wesentlich vom aktuellen Single-Core unterscheiden. Details zu den geplanten Taktfrequenzen und Termine für Desktop-Prozessoren mit AMD64-Doppelkernen gab es ebenfalls nicht zu hören.

Interessant ist bei einem Multicore-Prozessor auch die Frage nach den Softwarelizenzen. Novell, Red Hat und Sun haben jetzt angekündigt, die Lizenzen für den Dual-Core-Opteron nach der Anzahl der Sockel und nicht nach den Kernen zu berechnen. Für Microsoft hat sich AMD einen netten Trick ausgedacht: Der Prozessor kann sich (abschaltbar) als Hyper-Threading-Prozessor ausgeben -- so wie Intels aktueller Pentium 4. Dann wird er von Windows lizenztechnisch als ein Prozessor angesehen.

Zum Intel Developer Forum USA Fall 2004 siehe auch:

(as/c't) / (ciw)