WWDC: Der Power Mac geht, der Mac Pro kommt [Update]

In seiner Eröffnungsrede zu Apples World Wide Developers Conference hat Apple-Chef Steve Jobs die Nachfolger der Power Macs mit PowerPC-Prozessor vorgestellt.

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Von
  • Andreas Beier

In seiner Eröffnungsrede zu Apples World Wide Developers Conference (WWDC), die bis zum 11. August im Moscone Center West in San Francisco stattfindet, hat Apple-Chef Steve Jobs die Power Macs mit PowerPC-Prozessor ausgemustert. Ihr Nachfolger heißt wie erwartet Mac Pro.

Im Mac Pro stecken zwei von Intels Dual-Core Xeon 5100 "Woodcrest" mit Core-Mikroarchitektur (wie im Core 2 Duo), die Systeme arbeiten also wie im letzten Top-Modell der PowerPC-Reihe mit vier Kernen. Jeder Prozessor greift auf einen gemeinsamen, 4 MByte großen Level-2-Cache zu. Getaktet sind die CPUs bis zu 3 GHz. Die Xeons arbeiten wie die G5-CPUs 64-bittig. Für Erweiterungen gibt es vier PCI-Express-Steckplätze. Bis zu 2,1-mal soll der Mac Pro schneller sein als der bislang schnellste PowerMac G5. Das tägliche Arbeiten soll etwa um den Faktor 2 schneller sein.

Äußerlich hat sich das Gehäuse des Rechners nicht verändert, im Innern hat Apple jedoch aufgeräumt. Was viele Anwender freuen dürfte: Das Gehäuse bietet nun Platz für vier Festplatten. Maximal zwei Terabyte sind derzeit möglich. Möglich macht dies der reduzierte Kühlaufwand der CPUs.

Den Mac Pro bietet Apple nur in einer vorkonfigurierten Ausstattungsvariante für 2449 Euro an, das sind 800 Dollar weniger als das bisherige PowerPC-Topmodell. Die beiden Woodcrest-CPUs sind mit 2,6 GHz getaktet, der Hauptspeicher fasst ein GByte. Ein Dual-Layer-DVD-Brenner, bei Apple heißt so etwas SuperDrive, gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Als Grafikkarte kommt eine Nvidia GeForce 7300 GT mit 256 MByte Grafikspeicher zum Einsatz. Firewire 400 und 800 sowie drei USB-2.0-Ports, 54-MBit-Airport-WLAN, Bluetooth 2.0+EDR bringt der Mac Pro ebenfalls mit.

Über den AppleStore lassen sich Mac-Pro-Varianten mit bis zu 3 GHz CPU-Takt, 16 GByte RAM und 2 Terabyte Plattenkapazität zusammenstellen. Als Grafikkarten stehen ATIs Radoen X1900 oder von Nvidia die Quadro FX 4500 zur Auswahl, beide mit 512 MByte Grafikspeicher. Der Mac Pro unterstützt bis zu vier PCI-Express-Grafikkarten mit maximal acht Bildschirmen gleichzeitig, um große Display-Wände anzusteuern.

Der Mac Pro soll laut Apple "in Kürze" lieferbar sein.

Bei den Server-Modellen XServe hat Apple sich ebenfalls von den PowerPC-Prozessoren verabschiedet. Das Nachfolgermodell stattet das Unternehmen mit Intels Xeon-Prozessoren aus, es soll im Oktober in den Handel kommen. Laut Apple soll ein x86-XServe 5-mal schneller als die bisherigen Modelle sein. Der Preis für die Standardkonfiguration mit ein GByte RAM, 80 GByte Platte und zwei Dual-Core-Xeons mit 2,66 GHz Takt liegt bei 3000 US-Dollar.

Damit hat Apple in nur 210 Tagen nach der Ankündigung der ersten Intel-Macs seine komplette Rechner-Palette auf die andere CPU-Architektur umgestellt.

Zu Apples World Wide Developers Conference siehe auch: