Neuer Mac mini schwerer zu reparieren

Kam man früher verhältnismäßig einfach an die Komponenten von Apples Einsteigerrechner, wird dieser nun zunehmend vernagelt. Das zeigt ein erster Teardown der neuen Geräte.

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Ein erster "Teardown" des neuen Mac mini durch den US-Reparaturdienstleister iFixIt legt nahe, dass Apples Einsteigerrechner weniger bastlerfreundlich geworden ist. Bekannt war bereits, dass die RAM-Module nun nicht mehr auswechselbar sind. Cupertino hat sich laut iFixIt aber auch noch andere "Nettigkeiten" einfallen lassen, um die Geräte zu vernageln.

So gestaltet sich schon das Öffnen der Maschine schwerer als zuvor. Konnte man den Kunststoffzugang auf der Unterseite früher schlicht abdrehen, ist nun ein Kunststoffwerkzeug zum Knacken der Maschine notwendig. Eine neue Abdeckung schützt RAM und Lüfter, diese ist schwer verschraubt – "mit den kleinsten Torx-Security-Schrauben, die wir je gesehen haben", so iFixIt. Dafür habe man extra einen eigenen Schraubendreher entwickeln müssen.

Mac-mini-Bastelarbeit: Um an diese Stelle des Zerlegungsprozesses zu gelangen, benötigt man geschickte Hände und passendes Werkzeug.

(Bild: iFixIt)

Entdeckt wurden außerdem eine neue AirPort-Karte (mit 802.11ac), die direkt in einem PCIe-Slot steckt. Schlecht: Die Hauptplatine verfügt nun nur noch über einen einzigen SATA-Anschluss, zuvor konnte man dem Mac mini über einen zweiten Port eine Zusatzfestplatte spendieren. Allerdings scheint ein "Extrasockel" zu existieren, den man gegebenenfalls für ein PCIe-SSD-Modul nutzen könnte – wenn sich ein Anbieter findet, der ein passendes entwickelt. An der Stromversorgung hat Apple nichts verändert.

Insgesamt erhielt der Mac mini bei iFixIt nur noch einen Reparierbarkeitswert von 6 – das alte Modell bekam dagegen noch 8 von 10 möglichen Punkten. Auch der Mac-mini-Server-Spezialist Macminicolo hat sich die neuen Einsteiger-Macs angesehen und kam zu ähnlichen Ergebnissen wie iFixIt. (bsc)