Nintendo klagt ĂĽber schleppenden Verkauf des GameCube

Der japanische Spiele-Hersteller Nintendo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang um 38 Prozent verbucht.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Der japanische Spiele-Hersteller Nintendo hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang um 38 Prozent verbucht. Das Nettoeinkommen der Gruppe fiel auf 66 Milliarden Yen (516 Millionen Euro), prognostiezierte Nintendo nun nach Begutachtung der ersten Bilanzen für das am 31. März beendete Geschäftsjahr. Das Unternehmen hatte mit 80 Milliarden Yen (626 Millionen Euro) gerechnet. Nach schleppenden Verkäufen seiner Konsole GameCube und entsprechender Spielesoftware überließ der bislang zweitgrößte Konsolenhersteller nach Angaben der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg diesen Platz nun dem Konkurrenten Microsoft mit der Spielkonsole Xbox.

Nintendo verkaufte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 5,6 Millionen GameCube-Konsolen und verfehlte damit klar sein eigenes Ziel von 10 Millionen verkauften Einheiten. "Die Verkäufe des GameCube waren weltweit schlecht", sagte Finanzchef Yoshihiro Mori laut dpa. Der Absatz an Softwaretiteln für den GameCube blieb mit 44,5 Millionen Einheiten ebenfalls hinter den Erwartungen von 55 Millionen Stück zurück. Noch vor wenigen Tagen hatte sich Nintendo stolz in die Brust geworfen, dass man im Februar die GameCube-Verkäufe in den USA habe verdoppeln können. Im Januar sah sich Nintendo zudem zumindest in Europa noch klar vor der Microsoft-Konkurrenz.

Trotzdem scheint die Absatzlage weltweit für Nintendo nicht gerade berauschend. Die schleppenden Absatzzahlen setzen den bislang weltweit zweitgrößten Konsolenhersteller nach Marktführer Sony weiter unter Druck. Konkurrent Microsoft, bislang Branchen-Dritter, will im laufenden Geschäftsjahr bereits mehr als 8 Millionen Einheiten der Xbox abgesetzt haben. Microsoft hofft zudem darauf, mit seinem Online-Dienst Xbox live auch gegen die Vormachtstellung von Sony mit der Playstation 2 angehen zu können. Allerdings macht der Software-Konzern mit der Spielkonsole weiterhin hohe Verluste, die in den vergangenen Monaten sogar noch zugenommen haben. (jk)