Nokia schließt Forschungsstandort und drosselt Handy-Produktion

Der weltweit größte Handyhersteller Nokia macht ernst mit seinen Sparplänen.

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  • dpa

Der weltweit größte Handyhersteller Nokia macht ernst mit seinen Sparplänen. Der finnische Forschungs- und Entwicklungsstandort Jyväskylä mit 320 Beschäftigten werde komplett geschlossen, teilte das Unternehmen mit. Außerdem wolle man die Produktion von Mobiltelefonen im finnischen Salo bis auf Weiteres zurückfahren. Von den dort beschäftigten 2500 Mitarbeitern müssten 20 bis 30 Prozent mit Unterbrechungen ihres Arbeitsverhältnisses rechnen. Diese Form von rotierender Kurzarbeit sei im finnischen Arbeitsrecht verankert und üblich, um die Produktion wechselnder Nachfrage anpassen zu können.

Ziel sei, der Notwendigkeit zu "verstärkter Kosteneffizienz und zur Anpassung an veränderte Marktanforderungen" Rechnung zu tragen, hieß es. Wegen des massiven Konjunktureinbruchs war der Gewinn des Handy-Weltmarktführers Nokia im Schlussquartal 2008 auf 576 Millionen Euro eingebrochen – nach 1,8 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel um 19,4 Prozent auf 12,66 Milliarden Euro. Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo hatte im Januar ein umfassendes Sparprogramm angekündigt. Für die Branche erwartet er im laufenden Jahr einen Absatzrückgang um 10 Prozent.

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(dpa) / (jk)