Nokia will 1000 Stellen abbauen und hofft auf Freiwillige

Mit einem Abfindungsprogramm will Nokia zunächst auf freiwilliger Basis 1000 Arbeitsplätze abbauen. Darüber hinaus sollen Mitarbeiter mehr Möglichkeiten für unbezahlte Auszeiten erhalten.

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Mit einem freiwilligen Abfindungsprogramm und unbezahlten Auszeiten will der finnische Mobilfunkriese Nokia seine Kosten weiter senken. Von Anfang März bis Ende Mai biete Nokia für bis zu 1000 Mitarbeiter ein Abfindungsprogramm für einen freiwilligen Ausstieg an, teilte das Unternehmen am heutigen Dienstag im finnischen Espoo mit, ohne auf Details einzugehen. Darüber hinaus will das Unternehmen weitere Mitarbeiter motivieren, unbezahlte Auszeiten zu nehmen. Auch Urlaub soll tatsächlich als Freizeit genutzt und nicht ausbezahlt werden.

Ein Erfolg der Maßnahmen könnte dazu führen, dass weniger "unfreiwillige Kündigungen" ausgesprochen werden müssen, erklärt Nokias Personalchef Hallstein Moerk. Das Angebot richtet sich an Nokia-Mitarbeiter weltweit und wird nach Unternehmensangaben dem jeweils geltenden Arbeitsrecht angepasst. Ab März können Nokia-Angestellte an dem Programm teilnehmen, bis die Zielgröße von 1000 Mitarbeitern erreicht ist, längstens jedoch bis 31. Mai.

Nokia hatte im Schlussquartal des vergangenen Jahres einen deutlichen Gewinneinbruch verbucht und Sparmaßnahmen angekündigt. Im Februar gaben die Finnen bekannt, den Forschungs- und Entwicklungsstandort Jyväskylä mit 320 Beschäftigten zu schließen sowie die Handy-Produktion zurückzufahren. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern mit der Schließung der Produktionsstätte in Bochum für Schlagzeilen gesorgt. Zur Jahreswende waren bei Nokia rund 128.000 Menschen beschäftigt. (vbr)