Nokias Chef unzufrieden mit Handy-Spielkonsole N-Gage

Ein endgültiges Urteil, ob Nokias Kombination aus Handy und Spielkonsole erfolgreich wird, möchte Jorma Ollila aber erst Ende 2005 abgeben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Mit viel Vorschusslorbeeren bedacht und mit Aplomb gestartet: Die Spielkonsole N-Gage schien für den Handy-Marktführer Nokia blitzschnell ganz neue Märkte zu erschließen. Aber die Nutzer ebenso wie die Tester waren nicht immer begeistert über Preis, Spielspaß und Bedienfreundlichkeit des N-Gage -- was sich auch in den Absatzzahlen niederzuschlagen scheint. Jedenfalls zeigte sich Nokias Chef Jorma Ollila zum ersten Mal in der Öffentlichkeit nicht so recht zufrieden mit den Verkäufen: "Die Umsätze liegen im unteren Bereich dessen, was wir uns zum Ziel gesetzt hatten", sagte Ollila der Financial Times. Allerdings sei es noch viel zu früh, um den Erfolg von N-Gage zu beurteilen, betonte der Nokia-Chef. Nokia hat sich ein Verkaufsziel von neun Millionen Geräten für die ersten zwei Jahre gesetzt.

Ollila meinte, erst im November 2005 könne man beurteilen, ob N-Gage ein Erfolg oder Misserfolg werde: "Bis dahin haben wir mehrere neue Produkte eingeführt, und die dritte Weihnachtssaison läuft an. Wenn man sich die Anfänge anschaut, ist dies durchaus angemessen, angesichts der Schwierigkeiten, die mit der Einführung eines neuen Spielekonzepts einhergehen."

Der Nokia-Chef betonte gegenüber der Finzanzzeitung auch, dass Symbian, führender Hersteller von Smartphone-Betriebssystemen, weiterhin als unabhängige Firma operieren solle. Nokia hatte seinen Anteil an Symbian durch Übernahme der Anteile von Motorola und Psion auf eine Mehrheitsbeteiligung von 63,2 Prozent erhöht. Olila erklärte nun, andere Anteilseigner, darunter Konkurrenten wie Sony Ericsson, Samsung, Siemens oder Panasonic, könnten ihre Anteile an Symbian ebenfalls erhöhen. (jk)