Nortel kann Verluste etwas eindämmen

Der kanadische Netzwerkausrüster profitierte nicht nur von wieder steigenden Verkäufen, sondern auch von den Ergebnissen seiner Bemühungen um Kostenreduzierung.

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Von
  • Jürgen Kuri

Kostenreduzierung, Personalabbau, Bereinigung der Bilanzunregelmäßigkeiten und irgendwann die Rückkehr in die schwarzen Zahlen: Das war das Credo beim kanadischen Netzwerkausrüster Nortel in den vergangenen Monaten. Zwar konnte man für das Gesamtjahr 2006 einen Gewinn ausweisen, der ging aber lediglich auf Sonderfaktoren wie 510 Millionen US-Dollar für Rückstellungen in einem Rechtsstreit mit Aktionären zurück. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs konnte Nortel nun wenigstens den Verlust weiter eindämmen, er ging von 171 Millionen US-Dollar (39 Cents pro Aktie) auf 103 Millionen US-Dollar (23 Cents je Aktie) zurück.

Der Umsatz bei Nortel stieg im von 2,39 auf 2,48 Milliarden US-Dollar, vor allem der CDMA-Markt sei sehr stark gewesen. Die Bruttomarge stieg auf 40,4 Prozent. Allerdings gingen die Umsätze in der Sparte "Carrier Networks" um 6 Prozent auf 1,01 Milliarden US-Dollar zurück – das Wachstum bei CDMA-Infrastruktur sei von den Rückgängen bei GSM/UMTS-Lösungen und bei Festnetz-Sprachanwendungen konterkariert worden. Rechne man den verkauften Bereich für UMTS-Access-Lösung heraus, dann seien die Umsätze von "Carrier Networks" aber um 5 Prozent gestiegen.

Im Bereich "Enterprise Solutions" für Netzwerkinfrastruktur von Firmen stieg der Umsatz um 31 Prozent auf 597 Millionen US-Dollar, auch der weltweite Marktanteil sei in diesem Bereich gewachsen, meint man bei Nortel. Die Sparte "Global Services" musste mit einem Umsatzrückgang um 11 Prozent auf 448 Millionen US-Dollar leben, unter Herausrechnung des UMTS-Bereichs wäre hier eine Umsatzsteigerung von einem Prozent zu verzeichnen gewesen. Der Bereich "Metro Ethernet Networks" schließlich konnte den Umsatz um 27 Prozent auf 373 Millionen US-Dollar steigern. (jk)