Nortel kann die endgültige Bilanz für 2003 noch nicht vorlegen

Der kanadische Telekommunikationsausrüster hat die Revision der Geschäftszahlen für 2003 und das vergangene Quartal noch nicht abschließen können.

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Der kanadische Telekommunikationsausrüster Nortel kann seine endgültigen Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr sowie für das vergangene Quartal nicht so bald vorlegen. In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es, die Überarbeitung der Geschäftszahlen werde nicht im laufenden zweiten Quartal abgeschlossen sein, das am 30. Juni endet. Zudem sei noch nicht absehbar, wann die Bilanzprüfer mit ihrer Arbeit fertig sind.

Nortel hatte am 28. April seinen Unternehmenschef Frank Dunn sowie den Finanzchef Douglas Beatty und den Leiter der Bilanzabteilung Michael Gollogly entlassen. Das Unternehmen hatte gleichzeitig angekündigt, dass der Gewinn für 2003 -- der zunächst 499 Millionen US-Dollar betragen haben soll -- wahrscheinlich um rund 50 Prozent reduziert werden muss und dass es für 2001 und 2002 wahrscheinlich eine Reduzierung der Verluste geben wird. Vor zwei Wochen hat eine US-Untersuchungskammer im Zuge einer strafrechtlichen Untersuchung Finanzmitteilungen und Bilanzunterlagen von dem Telekommunikationsausrüster verlangt.

CEO Bill Owens rechtfertigt die Verzögerung: "Wir machen Fortschritte bei der Überarbeitung unserer Bilanzen, doch ist es ein komplexer Vorgang." Es sei noch viel zu tun. Auch plane Nortel ein neues Geschäftsmodell, um den Umsatz zu steigern. Bereits im März hatte das Unternehmen die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für 2003 bereits auf unbestimmte Zeit verschoben. (anw)