CES

Nvidia bringt zwei schnellere Grafikchips fürs Notebook

Mit den GeForce RTX 3080 Ti und RTX 3070 Ti legt Nvidia zwei neue schnelle Chips für Laptops auf. Die bringen mehr Shader mit.

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Gaming-Notebooks wie hier das Alienware x15 kommen zukünftig mit noch schnelleren Grafikchips von Nvidia.

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 4 Min.

Neue Grafikchips für Notebooks hat Nvidia zur CES mitgebracht. Die GeForce 3080 Ti und 3070 Ti für Laptops legen im Vergleich zu ihren Vorgängern ohne Ti-Kürzel eine deutliche Schippe Shaderprozessoren obendrauf, bleiben aber grundsätzlich bei der Leistungsaufnahme im gleichen Fenster von bis zu 150 Watt TGP (Total Graphics Power). Der können aber dynamisch wohl nun bis zu 25 Watt zugeschlagen werden, die vierte Generation der Max-Q-Features von Nvidia soll es möglich machen.

Wie gehabt bleibt es schwer, die konkrete Leistungsfähigkeit der Notebooks-Chips festzunageln, denn es hängt vom Notebook-Hersteller ab, wie hoch er die TGP wählt. Nvidia gibt diese frei von 80 bis 150 Watt (3080 Ti) oder bis 125 Watt (3070 Ti) für seine Chips an, dementsprechend sind die maximalen Boost-Taktraten von 1590 und 1485 MHz auch nur in der höchsten Ausbaustufe erreichbar. Um im Powerbudget zu bleiben, sind diese etwas niedriger als zuvor.

Im Vergleich zu ihrem Vorgänger erhält die 3080 Ti aber gut 20 Prozent mehr Shader und kommt nun auf 7424 Shaderkerne und entspricht damit einer Desktop-RTX-3070. Die RTX 3070 Ti im Laptop hat 5880 Shader und damit immerhin 15 Prozent mehr als die ältere Version ohne Kürzel. Dem Topmodell werden nun immer 16 GByte Grafikspeicher zur Seite stehen, zuvor konnten es auch nur 8 sein wie bei der 3070 Ti. Bei der Speicherbandbreite gibt es eine leichte Verbesserung von 14 auf 16 GBit/s, das kleinere Modell bleibt dort stehen.

Auch die GeForce 3070 Ti für Laptops hat Nvidia aufgebohrt, sie eignet sich weiterhin besser für kleinere und schlankere Gaming-Notebooks.

(Bild: Nvidia)

Dank der Verbesserung soll der 3080 Ti im Notebook schneller sein als die ehemalige High-End-Grafikkarte Titan RTX, die aus der Vorgängergeneration stammt und mit Turing-Chip ausgestattet ist. Für Bildraten über 120 fps in WQHD (1440p) soll das am Notebook reichen.

Außer den beiden Grafikchips hat Nvidia auch eine neue Generation seiner Max-Q-Funktionen präsentiert. Unter dem Oberbegriff hat Nvidia diverse Techniken für eine höhere Energieeffizienz und eine bessere Verteilung des knappen Powerbudgets im Laptop versammelt. Dank "AI" sollen Ressourcen besser verteilt werden und die Batterie länger halten, in dem etwa die Auflösung oder die Taktrate von Prozessor und Grafikchip dynamisch an die aktuellen Aufgaben angepasst werden.

Für den neuen CPU Optimizer hat man sich mit den CPU-Herstellern zusammengesetzt, um deren Chips effizienter anzusprechen und nach den Bedürfnissen der GPU zu steuern. Kann also etwa ein Spiel die CPU nicht voll auslasten, sorgt die CPU für einen niedrigeren Takt oder abgeschaltete Kerne, was mehr Freiraum für einen höheren GPU-Takt schafft. Allerdings soll das vor allem für "Next-Gen CPUs" gelten, also wohl die neueren Ryzen 6000 und Intel Core der 12. Generation.

Zahlreiche Modelle hat Nvidia bereist angedeutet, im Laufe der CES werden viele Hersteller ihre Top-Modelle wohl zeigen.

(Bild: Nvidia)

Lohn der Mühe ist ein dynamischer Boost, der dem Grafikchip zusätzliche Leistung zuschanzen kann. Bisher waren dies maximal 15 Watt, künftig sollen es gerüchteweise bis zu 25 Watt sein, womit die TGP auf maximal 175 Watt steigern könnte.

Notebooks mit den neuen Chips sollen ab Februar erhältlich sein, einige davon werden also bereits auf der CES zu sehen sein. Die Preise sollen bei 1500 und 2500 US-Dollar für Geräte mit RTX 3070 Ti und RTX 3080 Ti starten, Acer hat mit den Gaming-Notebooks Nitro 5 und Triton 500 SE bereits Exemplare zur Hand. (asp)