Nvidia freut sich über Gewinnsteigerungen

Nvidia führt stark gestiegene Gewinne auf hohe Stückzahlen des Xbox-Grafikchips zurück, die Microsoft abnahm. Hohe Technikkosten unter anderem für GeForce FX trüben aber die Aussichten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Xbox ist schuld: Diesmal aber nicht etwa an Verlusten von Microsofts Spielesparte, sondern an Gewinnen bei Nvidia. Der Hersteller von 3D-Grafikchips für PCs und Spielkonsolen konnte im zweiten Quartal seines Geschäftsjahrs seinen Gewinn im Jahresvergleich von 5,3 Millionen auf 24,2 Millionen US-Dollar (14 Cents pro Aktie) steigern. Damit lag Nvidia ein gutes Stück über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Gewinn von 11 Cents pro Aktie gerechnet hatten. Der Umsatz stieg leicht von 427,3 Millionen auf 459,9 Millionen Euro. Damit lag Nvidia hier am oberen Ende der Erwartungen. Allerdings hatte der 3D-Spezialist vor kurzem erst seine Prognosen gesenkt.

In einer Telefonkonferenz zu den Bilanzen meinte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang, ein Großteil des Wachstums sei auf gestiegene Lieferungen des Xbox-Grafikprozessors an Microsoft zurückzuführen -- und das, obwohl Microsoft die Preise für seine Lieferanten und auch für Nvidia immer wieder gedrückt hat. Nun will sich Nvidia erst einmal darauf konzentrieren, die erwarteten hohen Stückzahlen für das kommende Weihnachtsgeschäft liefern zu können. Wie das Geschäft mit Microsoft eventuell weitergeht, darüber wollte Nvidia noch keine Stellung beziehen.

Aber auch die zunehmenden Verkäufe des GeForce FX haben nach Ansicht von Nvidia das Geschäft belebt. Bei den PC-Grafikchips sei es allerdings momentan das vorrangige Anliegen, die Produktionskosten weiter zu drücken, da etwa die Herstellungskosten für den GeForce FX immer noch sehr hoch seien. Das führte nun wiederum dazu, dass Nvidia die Prognosen zu den Gewinnmargen für das laufende Quartal senkte: Die Programme für die Kostenreduzierung würden sich negativ auf die Bilanz auswirken. (jk)