Nvidia stellt DirectX-11-Grafikchips für Notebooks vor

Nvidia bringt ein umfassendes Angebot an DirectX-11-kompatiblen Notebook-Grafikchips auf den Markt: die GeForce-400M-Serie.

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Von
  • Florian Müssig

Nachdem AMD sein Portfolio an DirectX-11-kompatiblen Grafikchips bereits im Januar angekündigt und seit dem Frühjahr auch in sämtlichen Leistungsstufen ausliefert, zieht der Hauptkonkurrent Nvidia erst jetzt nach: Die neuen GeForce-400M-GPUs nutzen allesamt die Fermi-Architektur und decken mit 48 bis 288 Shader-Prozessoren ein breites Leistungsspektrum ab.

Anders als der bereits im Mai vorgestellte GeForce GTX 480M, der ein energiehungriger GF100-Chip mit verminderten Taktraten ist und wegen seiner hohen Abwärme von 100 Watt bislang von allen großen Notebook-Herstellern verschmäht wurde, nutzen die Neulinge GTX 470M bis GT 415M die optimierten Varianten GF104, GF106 und GF108.

Nvidias Notebook-Grafikchips der GeForce-400M-Familie
Modell Shader Grafiktakt Shadertakt Speichertakt Speichertyp maximaler Speicher Speicher- Interface
GT 415M 48 500 MHz 1000 MHz 800 MHz GDDR3 1 GByte 128 Bit
GT 420M 96 500 MHz 1000 MHz 800 MHz GDDR3 1 GByte 128 Bit
GT 425M 96 560 MHz 1120 MHz 800 MHz GDDR3 1 GByte 128 Bit
GT 435M 96 650 MHz 1300 MHz 800 MHz GDDR3 1 GByte 128 Bit
GT 445M (I) 144 590 MHz 1180 MHz 800 MHz GDDR3 1 GByte 128 Bit
GT 445M (II) 144 590 MHz 1180 MHz 1250 MHz GDDR5 1,5 GByte 192 Bit
GTX 460M 192 675 MHz 1350 MHz 1250 MHz GDDR5 1,5 GByte 192 Bit
GTX 470M 288 535 MHz 1100 MHz 1250 MHz GDDR5 1,5 GByte 192 Bit
GTX 480M 352 425 MHz 850 MHz 1200 MHz GDDR5 2 GByte 256 Bit

Ähnlich der Desktop-Grafikkarte GeForce GTX 460 gibt es den GeForce GT 445M in zwei Versionen unter gleichem Namen: mit bis zu 1,5 GByte GDDR5-Speicher und 192-Bit-Speicherbus oder mit bis zu 1 GByte GDDR3-Speicher und nur 128 Bit breitem Speicherinterface. Zweitere dürfte die deutlich geringere Speicherbandbreite in aufwendigen 3D-Szenen ausbremsen.

Alle GeForce-400M-Chips beherrschen außer DirectX 11 auch CUDA und PhysX sowie die Hybridgrafik-Technik Optimus. Nach unten hinten runden die bereits bekannten DirectX-10.1-Modelle GeForce 310M und 305M das Portfolio ab.

Wie erste Benchmarks an einem Prototypen des Asus-Notebooks N53JF zeigten, liegt die 3D-Leistung des künftig wohl weit verbreiteten GeForce GT 425M etwas über der des GeForce GT 335M: Im 3DMark Vantage liefern sie im Performance-Durchlauf GPU-Scores von 2771 beziehungsweise 2623 Punkten. AMDs Gegenstück ist demnach der Mobility Radeon HD 5650 mit 2890 Punkten.

Acer und Asus wollen erste Notebooks mit den neuen Nvidia-GPUs Ende September in den Handel bringen. Dell, Lenovo, Samsung und Toshiba folgen im Oktober und November, HP wird erst nach dem Weihnachtsgeschäft GeForce-400M-Notebooks verkaufen. (mue)