Nvidia stellt neue Grafikkarten für den professionellen Einsatz vor

Der Grafikspezialist überarbeitet seine Quadro-Produktlinie und bietet jeweils drei neue Grafikkarten in der Quadro-FX-Serie für professionelle 3D-Grafik-Anwendungen beziehungsweise in der Quadro-NVS-Reihe für Mehrschirmarbeitsplätze an.

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Von
  • Manfred Bertuch

Unter dem Kühler der Quadro FX 3800 steckt ein GT200-Grafikchip.

Die Quadro FX 3800 bildet bei Nvidia den Einstieg in das High-End-Segment für professionelle 3D-CAD-, Design- und Digitaleffekt-Anwendungen. Sie basiert auf dem GT200-Grafikchip, der mit seinen 192 Stream-Prozessoren etwa 70 Prozent mehr leistet, als der Vorgänger Quadro FX 3700. Die Grafikkarte ist mit 1 GByte Speicher bestückt, der an einem 256-Bit-Interface 51,2 GByte/s übertragen kann. Die Leistungsaufnahme liegt bei 107 Watt.

Die Midrange-Karte Quadro FX 1800 ist mit 64 Prozessoren ausgestattet. Der 768 MByte fassende Speicher leistet an einem 192-Bit-Interface 38,4 GByte/s, und die Leistungsaufnahme liegt bei 59 Watt. Das Einstiegssegment erneuert Nvidia mit der Quadro FX 580. Mit 32 Rechenwerken rechnet sie gegenüber der 1800er mit halber Geschindigkeit und konsumiert dabei 40 Watt. Ihr 512 MByte großer Speicher erreicht an einem 128-Bit-Interface eine Übertragungsleistung von 25,6 GByte/s. Nvidia macht keine Angaben zu den Taktfrequenzen.

Monitore lassen sich an die Quadro FX 1800 wahlweise per DVI oder DisplayPort anschließen.

Alle drei Modelle können Farben mit 10 Bit pro Komponente darstellen (30-Bit-Color), was bei medizinischen Anwendungen und bei Bildbearbeitung von Vorteil ist. Neben zwei digitalen DisplayPort-Ausgängen, bieten die neuen Modelle einen Dual-Link-DVI-Ausgang für digitale und analoge Monitore. Zum Lieferumfang gehören zertifizierte Treiber für OpenGL 3.0 (Windows, Linux, Solaris) und DirectX 10 (Windows).

Die Quadro FX 3800 besitzt zusätzlich einen Anschluss für Stereo-Shutter-Brillen. Letztere ist auch in einer Version mit SDI-Anschlüssen für professionelle TV-Anwendungen erhältlich. Nvidia unterstützt bei der Quaro FX 3800 zudem die Virtualisierungtechnik VT-d zusammen mit SLI. Zwei gekoppelte 3800er-Grafikkarten arbeiten dadurch ohne Einschränkungen nicht nur im Host-Betriebssystem, sondern auch in virtuellen Umgebungen wie zum Beispiel einer Windows-Installation unter Linux.

Die Preise für die neuen Quadro-Modelle liegen bei rund 900 US-Dollar für die Quadro FX 3800, 600 US-Dollar für die Quadro FX 1800 und 150 US-Dollar für die Quadro FX 580.

Die Quadro FX 580 kommt ohne zusätzlichen Stromanschluss aus.

Nvidia nennt zudem Preise für die QuadroPlex-Workstations. Der 1U-Rackmount-Einschub Quadro-Plex 2200 S4 mit vier Quadro-FX-5800-Karten und insgesamt 16 GByte Speicher ist für 14.500 US-Dollar erhältlich. Das Deskside-System (auch 3U rackable) QuadroPlex 2200 D2 mit zwei Quadro-FX-5800-Karten kostet 10.750 US-Dollar.

Für Mehrschirmarbeitsplätze eignet sich die Quadro NVS 295 im Low-Profile-Design mit zwei DisplayPorts und passiver Kühlung für 100 US-Dollar. Die Low-Profile-Karte Quadro NVS 420 bietet vier Monitoranschlüsse, ist aktiv gekühlt und kostet 450 US-Dollar. Die passiv gekühlte Quadro NVS 450 ist mit vier DisplayPorts ausgestattet und kostet ebenfalls 450 US-Dollar. Alle drei Modelle liefern ausschließlich digitale Monitor-Signale. (Manfred Bertuch) / (chh)