OpenAI und Condé Nast verkünden Partnerschaft

Von Wired bis Vogue: Die Publikationen des Condé Nast Verlags wandern in OpenAIs KI-Dienste ChatGPT und SearchGPT.

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ChatGPT-App auf einem Smartphone

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

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Condé Nast und OpenAI haben eine Partnerschaft verkündet. Diese umfasst, dass die zahlreichen Magazine des Verlags in den KI-Diensten angezeigt werden. Konkret werden ChatGPT und SearchGPT im dazugehörigen Blogbeitrag genannt. Offen bleibt dabei, ob die Inhalte der Magazine auch für das Training der KI-Modelle verwendet werden. Bei anderen Kooperationen wurde dieser Bestandteil der Vereinbarung explizit genannt.

Zu Condé Nast gehören Titel wie Wired, die Vogue, The New Yorker, Condé Nast Traveler, die GQ, Architectural Digest, Vanity Fair und mehr. "Mit der Einführung unseres SearchGPT-Prototyps testen wir neue Suchfunktionen, die das Auffinden von Informationen und zuverlässigen Inhaltsquellen schneller und intuitiver machen", schreibt OpenAI. COO Brad Lightcap erklärt zudem, man wolle eine größere Rolle im Bereich Nachrichten spielen: "Wir sind entschlossen, mit Condé Nast und anderen Nachrichtenverlagen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass KI bei der Entdeckung und Verbreitung von Nachrichten eine größere Rolle spielt und dabei Genauigkeit, Integrität und Respekt für eine qualitativ hochwertige Berichterstattung gewahrt bleiben."

OpenAI kooperiert bereits mit dem Axel-Springer-Verlag, der Financial Times, Le Monde, NewsCorp, Time, Vox Media und mehr. Der Axel-Springer-Verlag beispielsweise soll mehrere zehn Millionen Euro von OpenAI bekommen, gemeinsam wolle man eine KI-Strategie aufbauen, hieß es. Zuletzt hatte der Verlag angekündigt, die Redaktion von Upday werde ab Mitte des Jahres vollständig auf Basis von KI arbeiten. Rund 70 Mitarbeitern soll deshalb gekündigt worden sein. Upday ist bisher allerdings keine Marke, unter deren Dach eigene Nachrichten geschrieben oder produziert worden, stattdessen kuratierten Journalisten Artikel – sie wählten also aus, welche Nachrichten von anderen Medienmarken relevant sind. Auch die KI-Variante soll nun laut eigenen Angaben ein "Trend-News-Generator" werden. Auf Nachfrage von heise online erklärte eine Sprecherin, dass sich Upday derzeit weiterhin in der Transformation zum KI-basierten News-Aggregator befinde: "Sobald es dazu Neuigkeiten gibt, werden wir darüber informieren."

SearchGPT ist als Prototyp nur für wenige ausgewählte Menschen verfügbar. Man konnte sich zwar auf eine Warteliste setzen, OpenAI hatte in den vergangenen Tagen allerdings Mails verschickt, in denen sie die Hoffnung auf Zugang nahmen. Dort hieß es, alle Plätze seien vergeben. "Wir können dir derzeit keine Einladung anbieten, werden uns aber melden, sobald wir den Zugang erweitern." Die KI-Suchfunktion antwortet in natürlicher Sprache auf Suchanfragen, stellt aber auch weiterführende Links zur Verfügung. Die Funktionen sollen in ChatGPT integriert werden. Dafür sammelt OpenAI Feedback und testet gemeinsam mit den Partnern die Möglichkeiten, das Design und Ergebnisse von SearchGPT.

(emw)