PC-Sonderaktionen bei Aldi, Dell und Media Markt

Die Frühjahrs-Preisschlacht bei den Heimcomputern ist in vollem Gange: Aldi kündigt für nächste Woche eine Sonderaktion an, neben Lidl und Norma kontern auch Dell und Media Markt.

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Die Frühjahrs-Preisschlacht bei den Heimcomputern ist in vollem Gange: Aldi kündigt für nächste Woche eine Sonderaktion an, neben Lidl, Norma und Plus kontern auch Dell und Media Markt.

Um "echte" Schnäppchen handelt es sich bei den Angeboten mit Preisen zwischen 1000 und 1300 Euro nicht. Für die meisten Anforderungen von Privatkunden würden auch wesentlich preiswertere PCs ausreichen (siehe dazu auch den Schwerpunkt zu den 300-Euro-PCs in c't 3/2003). Doch offenbar geben immer noch viele deutsche Kunden gerne etwas mehr Geld für eine umfangreiche Ausstattung aus -- unabhängig davon, ob sie diese jemals nutzen werden.

Über die konkrete Hardware-Konfiguration des Aldi-Rechners schweigt sich die Firma auch auf ihrer Webseite www.aldi-sued.de bislang aus. Auf verschiedenen Webseiten schießen allerdings schon die Spekulationen ins Kraut, wonach der kommende Aldi-PC mit einem Pentium 4 2,8 GHz, 512 MByte RAM, einem DVD-Brenner und einer leistungsstarken ATI-Grafikkarte ausgestattet sein soll. Auch werden wieder zahlreiche analoge und digitale Schnittstellen, Kartenleser und ein dickes Softwarepaket erwartet. Doch die Gerüchte sind mit Vorsicht zu genießen, denn bereits dem letzten vorweihnachtlichen Aldi-Angebot war ein DVD-Brenner angedichtet worden, den es dann doch nicht gab.

Unstrittig ist ein solcher DVD-Writer beim aktuellen Lidl-Rechner für 1199 Euro und dem (bei Online-Order) gleich teuren Dell Dimension 4550 Superstar PC vorhanden. Einen Dimension 4550 hatte die c't bereits im vergangenen November getestet, das aktuelle Angebot scheint von den veröffentlichten Daten her dem damaligen Rechner recht ähnlich zu sein. Allerdings ist der Typ Dimension 4550 auch in völlig anderer Ausstattung zu haben. Das aktuelle Dell-Angebot lässt sich ebenfalls recht umfangreich umkonfigurieren und ist dann sogar noch etwas preiswerter zu bekommen.

Die Elektro-Fachmärkte von Media Markt bewerben unterdessen einen Fujitsu-Siemens Scaleo M P26651 mit Pentium 4 2,66 GHz, 512 MByte DDR-RAM, 120-GByte-Festplatte, DVD-Laufwerk und CD-Brenner für knapp 1100 Euro. In dem Rechner soll ein Gigabyte-Mainboard mit SiS645DX-Chipsatz stecken, es sind auch FireWire-Anschlüsse vorhanden. Auf Buchsen für Surround-Sound muss man allerdings offenbar verzichten, dafür hat die Grafikkarte mit ATI Radeon 9100 LE und 128 MByte Speicher außer einem TV-Ausgang auch einen TV-Eingang. Zu den Software-Beigaben gehört neben der üblichen Microsoft WorksSuite auch Adobe Photoshop Elements.

Auch andere, kleinere Anbieter nutzen die durch die mittlerweile traditionellen Aldi-Angebote angefachte Aufmerksamkeit der Kunden und Medien, um tatsächliche oder vermeintliche Schnäppchen zu lancieren. Das uferte zuletzt in regelrechten Werbe-Schlammschlachten aus. Immerhin hat sich Medion mit den Aldi- und HP-Pavilion-Rechnern sowie diversen Eigenmarken zur Nummer 1 im deutschen PC-Markt hochgearbeitet. Dieser ist im internationalen Vergleich auffallend stark von günstigen Whitebox-Geräten, also No-Name-Produkten, geprägt. Und auch im Notebook-Bereich tun sich die etablierten Computermarken immer schwerer. Zunehmend öffnet sich ein Lowcost-Marktsegment mit Preisen unter 500 Euro, wofür mittlerweile sogar schon Office-Markenrechner für den Firmeneinsatz zu haben sind -- etwa bei Acer oder Dell. (ciw)