PeopleSoft lehnt feindliches Oracle-Übernahmeangebot ab

Der Unternehmenssoftware-Anbieter begründete die Ablehnung am Donnerstag mit "erheblichen kartellrechtlichen Problemen in den USA und Europa".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

PeopleSoft hat das feindliche Übernahmeangebot des großen Konkurrenten Oracle von 5,1 Milliarden US-Dollar abgelehnt. Der Unternehmenssoftware-Anbieter begründete die Ablehnung am Donnerstag mit "erheblichen kartellrechtlichen Problemen in den USA und Europa". Dies werde zu einem langwierigen Genehmigungsverfahren und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zu einer Ablehnung des Zusammenschlusses führen. Oracle ist der zweitgrößte Softwarekonzern der Welt.

Das Angebot stellt PeopleSoft zufolge auch eine "dramatische Unterbewertung der Gesellschaft dar". Außerdem wurden Oracle-Äußerungen kritisiert, nach denen PeopleSoft-Produkte auslaufen sollen. Oracle wolle sich mit seiner Offerte auf Kosten der PeopleSoft-Aktionäre, -Kunden und -Mitarbeiter bereichern, erklärte PeopleSoft-Chef Craig Conway. Der Verwaltungsrat habe den Aktionäre einstimmig geraten, die Oracle-Offerte von 16 US-Dollar je Aktie in bar abzulehnen. Das Aufsichtsgremium wolle auch an dem Kauf der Unternehmenssoftware-Firma J.D. Edwards festhalten.

Oracle konkurriert mit PeopleSoft und J.D. Edwards sowie mit anderen Unternehmenssoftware-Firmen wie SAP und Siebel. PeopleSoft hatte für J.D. Edwards im Zuge eines Aktientauschs 1,7 Milliarden US-Dollar geboten. Die PeopleSoft-Aktien sind am Donnerstag um 1,48 Prozent auf 17,36 US-Dollar gefallen, während der Oracle-Aktienkurs um 0,83 Prozent auf 13,38 US-Dollar zulegte. Die J.D. Edwards-Aktien stiegen geringfügig um einen Cent auf 13,35 US-Dollar. (dpa) / (jk)