Perplexity AI verspricht Hardware – für unter 50 US-Dollar
Alle KI-Anbieter arbeiten an eigener Hardware. Nun verspricht der Perplexity-CEO ein günstiges Gerät mit Sprachsteuerung.
Aravind Srinivas, CEO der KI-Suchmaschine Perplexity AI, hat bei X geschrieben, er überlege, ein Gerät zu entwickeln, das unter 50 US-Dollar kostet und zuverlässige Antworten gibt. Srinivas bezeichnet Perplexity nicht als Suchmaschine, sondern als eine Antwortmaschine. Das neue Gerät soll offenbar ein reines Audio-Gerät werden – das man mittels gesprochener Sprache fragen kann und das mit Sprache antwortet.
"Wenn dieser Beitrag mehr als 5000 Likes bekommt, werde ich das definitiv machen", endet der Post bei X. Natürlich haben mehr als 5000 Menschen Herzen dafür verteilt – und Srinivas schreibt "Alright. LFG!" Wann das Gerät erscheint oder vorgestellt wird, wie weit die Entwicklungen sind oder ob das Gerät doch mehr als Sprechen können soll, ist völlig unklar.
Neue Hardware braucht das Land
Derzeit kündigen alle großen KI-Anbieter an, in den Hardware-Markt einsteigen zu wollen. Dabei geht es vor allem um Verbraucherprodukte. Von OpenAI weiß man etwa, dass sie mit Jony Ive gemeinsam an einem Gerät arbeiten, das "weniger störend als das iPhone sein soll". Ive ist der ehemalige Chefdesigner von Apple.
Meta hat bereits mit den Ray-Ban Brillen ein Gerät im Angebot, das mittels Sprachsteuerung Meta AI, also die KI des Unternehmens, genutzt werden kann. Und auch Google arbeitet bekanntermaßen erneut an einer smarten Brille. Die ursprünglichen Googles Glasses wurden vor Jahren mangels Interesse und aus Datenschutzsorgen eingestellt. KI bringt dem Markt nun allerdings neue Potenziale. Mark Zuckerberg spricht von der wichtigsten neuen Gerätekategorie – Brillen. Seine AR-Brille Orion ist allerdings noch ein Prototyp.
Auch Midjourney, Anbieter des gleichnamigen Bildgenerators, hat ein Team für die Entwicklung von Hardware gegründet. Bekannt ist etwa, dass einer der leitenden Mitarbeiter zuvor bei Neuralink beschäftigt und auch an der Entwicklung, der Apple Vision Pro beteiligt war.
Perplexity und das Telekom KI-Smartphone
Es gibt allerdings bereits zwei Unternehmen, die mit der Einführung ihrer neuartigen Hardware nahezu gescheitert sind. Humanes AI Pin und Rabbits R1. In beiden Fällen waren die Kritiken mies, versprochene Funktionen fehlten oder funktionierten schlecht und mit der Sicherheit gab es ebenfalls Probleme.
Perplexity AI arbeitet jedoch bereits mit der Telekom zusammen. Die wiederum hat bereits vor Längerem ein KI-Smartphone angekündigt, an dem sie arbeiten. In einem Gespräch mit heise online sagte Jonathan Abrahamson von der Telekom, die Reaktionen auf das vorgestellte Konzept seien "stratosphärisch" gewesen. Daraus habe man abgeleitet, dass es eine massive Nachfrage nach einer neuen Art der Interaktion mit Technologie gäbe. Niemand wolle künftig noch 200 Apps auf dem Smartphone haben, dieses Geschäftsmodell hält er für überholt.
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(emw)