Pkw-Absatz in der EU: Verkaufszahlen ziehen an​

Im Juni wurden in der Europäischen Union mehr Autos verkauft als im Vormonat und im Juni 2023. Der Anteil der Elektroautos nahm im ersten Halbjahr zu.​

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VW ID.4

Im Juni 2024 wurden in der EU weniger E-Autos neu zugelassen als vor einem Jahr. Im ersten Halbjahr konnten die Verkaufszahlen von Elektroautos insgesamt aber zulegen. Im Bild: VW ID.4 (Test)

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 3 Min.

In der Europäischen Union haben Autohersteller nach einem Dämpfer im Vormonat im Juni wieder mehr Pkw verkauft. Die Zahl der neu zugelassenen Autos in der EU stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,3 Prozent auf rund 1,1 Millionen Fahrzeuge, wie der Branchenverband Acea mitteilte. Von den großen Herstellernationen Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien musste nur Frankreich einen Rückgang hinnehmen. In der ersten Jahreshälfte stiegen die Neuzulassungen in der EU insgesamt um 4,5 Prozent auf 5.683.843. Im Vorjahr waren es in den ersten sechs Monaten 5.438.888.

Der Anteil der Autos mit batterieelektrischem Antrieb sank im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um ein Prozent auf 156.408 Einheiten, wobei ihr Gesamtmarktanteil von 15,1 auf 14,4 Prozent zurückging. Trotz eines deutlichen Wachstums in Belgien (+50,4 Prozent) und Italien (+117,4) konnten diese Zuwächse keine zweistelligen Rückgänge in den anderen großen Märkten im Juni ausgleichen: Deutschland (-18,1), den Niederlanden (-15), Frankreich (-10,3). Insgesamt wurden im ersten Halbjahr in der EU allerdings 712.623 neue batterieelektrische Autos zugelassen. Dies ist ein leichter Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Elektroautos machen inzwischen 12,5 Prozent der Erstzulassungen in der EU aus.

Plug-in-Hybride verzeichneten im vergangenen Monat einen starken Rückgang von 19,9 Prozent, wobei auf drei Märkten besonders deutlich zurückgingen: Belgien (-49.2 Prozent), Frankreich (-21,7) und Deutschland (-3,4). Im Juni machten Plug-in-Hybride 6,1 Prozent des gesamten Automarktes aus, gegenüber 7,9 Prozent im vergangenen Jahr mit 66.482 verkauften Einheiten. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in der EU insgesamt 392.284 Plug-in-Hybride erstmals zugelassen. 2023 waren es in den ersten beiden Quartalen 402.319 gewesen.

Hybride, die sich nicht extern aufladen lassen, gehören zu den Gewinnern auf dem Automarkt. Ihre Zahl stieg von 1.358.058 im ersten Halbjahr 2023 auf 1.661.081 in den ersten sechs Monaten 2024 – ein Plus von 22,3 Prozent. Die Zahl der erstmals zugelassenen Benziner blieb mit 2.007.942 in diesem Jahr nahezu identisch. 2023 waren es in den ersten sechs Monaten 2.018.060. Weiter rückläufig sind die Neuzulassungen von Autos mit Dieselmotor. Ihre Zahl sank von 789.429 auf 730.642 – ein Minus von 7,4 Prozent.

Der Autoabsatz insgesamt entwickelt sich in der EU weiterhin sehr unterschiedlich. In Bulgarien wuchs er mit einem Plus von 30,8 Prozent am stärksten, gefolgt von Polen (+16 Prozent) und Zypern (+15). Die prozentual stärksten Rückgänge gab es in Finnland (-16,5), Estland (-16,2) und Lettland (-12,7). In Deutschland wurden in den ersten sechs Monaten statt 1.396.870 (2023) in diesem Jahr 1.471.641 Neuwagen zugelassen, was einem Plus von 5,4 Prozent entspricht. Damit liegt der Zuwachs leicht über dem Durchschnitt der EU, der bei 4,5 Prozent liegt.

(mfz)