Plug & Charge: Aral testet Elektroauto-Schnellladen ohne App und Karte

Die bp-Tankstellenkette will bis Jahresende an seinen Ladestationen die Technik einführen, bei der die Kundschaft lediglich das Kabel einstecken muss.

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Vereinfachte Darstellung der für Plug & Charge benötigten Kommunikation.

(Bild: plattform-zukunft-mobilität.de)

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Aral will bis zum Ende dieses Jahres an seinen Schnellladesäulen die Technik Plug & Charge einführen. So sollen mit direkter und verschlüsselter Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule vollautomatische Ladevorgänge ohne Apps und Ladekarten möglich werden.

In den vergangenen Tagen hat Aral nach eigenen Angaben (PDF) die Technik zusammen mit Autoherstellern und ihren E-Mobilitätspartnern alpitronic, has to be und Hubject an der Ladestation in Murr bei Stuttgart getestet. Zu den Fahrzeugen, die die Funktion bisher unterstützen, gehören neben Porsche Taycan und Audi e-tron des Modelljahrs 2021 auch der neue Mercedes EQS. Volkswagen arbeitet daran, Plug & Charge zu integrieren; das könnte zum Modelljahr 2022 bei ID.3 und ID.4 der Fall sein.

Plug & Charge basiert auf der Norm ISO 15118, einem internationalen Standard für die bidirektionale Kommunikation zwischen Elektroauto und Ladestation. Dabei werden die Daten für die Authentifizierung und Abrechnung durch verschlüsselte Kommunikation übertragen und sollen vor Datenmissbrauch geschützt sein. Die Kundschaft hinterlegt einmalig die Zahlungsmethode, Ladevorgänge werden dann automatisch abgebucht. Nach ISO 15118-2 kann ein Ladezertikat für einen Anbieter hinterlegt werden, die Weiterentwicklung ISO 15118-20 ermöglicht mehrere solcher Zertifikate.

Aral errichtet zurzeit ultraschnelle Ladesäulen mit bis zu 350 Kilowatt an ihren Tankstellen. Darüber hinaus plant die bp-Tankstellenkette eine Kooperation mit VW, um den Ausbau von Ladestationen an Aral-Tankstellen in Deutschland und bp-Tankstellen in anderen europäischen Ländern zu beschleunigen.

(anw)