"Polaris Dawn": Start mit Falcon-9-Trägerrakete geglückt
Nach mehreren Anläufen ist die "Polaris Dawn"-Mission gestartet. Die Astronauten können sich nun auf ihre Aufgaben konzentrieren.
Die private Mission "Polaris Dawn" des US-amerikanischen Milliardärs Jared Isaacman hat begonnen. Am frühen Dienstagmorgen (US-Ortszeit) ist die Mission mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All gestartet. Zuvor war der Start wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben worden.
Die Falcon 9 mit der Dragon-Kapsel hob um 5:23 A.M. Ostküstenzeit (11.23 Uhr MESZ) vom Launch Complex 39A des NASA Kennedy Space Center in Florida ab. Eine weitere Verschiebung des Starts wäre innerhalb eines Vier-Stunden-Zeitfensters möglich gewesen. Die vier Astronautinnen und Astronauten Jared Isaacman, Kidd Poteet, Sarah Gillis und Anna Menon an Bord hatten dazu über eineinhalb Stunden in der Dragon-Raumkapsel ausharren und auf den neuen Start warten müssen.
Die Crew soll während ihrer fünftägigen Mission die höchste Erdumlaufbahn seit des Apollo-Programms vor rund 50 Jahren erreichen. Dazu wird sich die Dragon-Raumkapsel in einem elliptischen Orbit auf einer Höhe von 1400 km bewegen.
Außenmission und Experimente
Geplant ist außerdem der Ausstieg eines Astronauten in 700 km Höhe, die erste Außenmission einer kommerziellen Crew überhaupt. Dazu wird eine Außenluke zum Weltraum geöffnet, denn die Dragon-Kapsel besitzt keine Luftschleuse. Die Astronauten sind dann dem Vakuum des Weltalls im Inneren der Kapsel ausgesetzt. Dabei sollen die neuen, von SpaceX entwickelten Weltraumanzüge getestet werden.
An Bord der Dragon-Kapsel sollen rund 36 Forschungsstudien und Experimente von 31 Partnerinstitutionen durchgeführt werden. Dabei sollen unter anderem Untersuchungen stattfinden, die die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf den Menschen feststellen sollen. Zudem steht ein Test der laserbasierte Starlink-Kommunikation im Weltraum auf dem Plan, ähnlich wie die Datenkommunikation, die die NASA kürzlich getestet hat.
Die "Polaris-Dawn"-Mission war zuvor mehrfach verschoben worden – zuletzt wegen Wetterprobleme. Außerdem sorgte ein Unfall mit der Falcon-9-Rakete dafür, dass die Mission nicht eher starten konnte. Die Falcon 9 hatte ein Startverbot von der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) erhalten, war dann aber wieder für Starts freigegeben worden.
(olb)