Portable Macs mit ARM-Prozessor M1: Auch im Inneren sehr an Intel-Macs angelehnt
Erste Teardowns von MacBook Air und MacBook Pro mit Apples ARM-SoC zeigen, dass der Konzern nur geringe Veränderungen vorgenommen hat.
Egal, ob man die neuen MacBooks mit M1-Chip aus der Ferne betrachtet oder aus der Nähe – große Unterschiede zu den bisherigen Intel-Modellen sind nicht zu erkennen.
Einzig ein Globus-Icon auf der fn-Taste von MacBook Pro und MacBook Air, mit dem sich Emojis schneller aufrufen lassen sollen, verrät, dass es sich hier um brandneue Geräte handelt. Selbst beim Gewicht gibt es kaum Unterschiede, obwohl Apples hauseigene SoCs deutlich mehr Integration erlauben.
MacBook Air ohne LĂĽfter
Ein erster Teardown der beiden M1-MacBooks, den der Reparaturdienstleister iFixIt durchgeführt hat, demonstriert nun, wie "Intel" in Sachen Innenleben die Geräte noch sind. "Etwas Altes, etwas Neues" ist er passenderweise überschrieben. Die größte Veränderung findet man beim MacBook Air. Dort hat Apple nun erstmals den Lüfter weggelassen.
Ein dicker Heat Spreader aus Alu soll nun allein dafür verantwortlich sein, die Abwärme wegzuschaffen. Bewegliche Teile gibt es nicht. Die Hauptplatine ist selbstverständlich neu, die Kombination aus M1 und Speicher wird erkennbar. Einen T2-Sicherheitschip gibt es nicht mehr, dieser steckt im SoC. Das WLAN-Bluetooth-Modul (mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0) scheint nicht von Broadcom zu sein, es hat eine Apple-Kennzeichnung (USI 339S00758). Der sonstige Hardware-Aufbau mit Akku und mehr sieht sehr nach dem Vorgänger aus. Apple verbaut in beiden M1-MacBooks ähnliche Komponenten. Beim Air ist zu beachten, dass er mit einem Grafikkern weniger läuft.
Noch mehr vernagelt
Beim MacBook Pro sind die Veränderungen bis auf die neue, integrierte Hauptplatine fast noch geringer. So verwendet Apple offenbar sogar den gleichen Lüfter wie bei den diesjährigen Intel-Modellen. Auch beim MacBook Pro fehlt der T2-Chip. Apples Arbeit beim Zusammenführen all dieser Funktionen führt natürlich auch dazu, dass die Maschinen schlechter reparierbar sind. Fällt der RAM aus, muss gleich das ganze integrierte SoC ausgetauscht werden. Die SSDs sind natürlich verlötet (was nicht neu ist).
Apple habe trotz der scheinbar geringen Veränderungen sicher über Jahre intensiv am neuen Innenleben gearbeitet, glaubt iFixIt. Und das dürfte erst der Anfang sein. Die Maschinen seien zwar leise, schnell und interessant. Sie seien aber auch schwerer reparierbar, insbesondere außerhalb von Apples eigenem Werkstattnetz.
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(bsc)