Powerfuels könnten bis 2050 ein Viertel der klimaneutralen Endenergie abdecken

Auch vor dem Hintergrund, dass Sektoren wie Luft- und Seefahrt schwer zu elektrifizieren sind, gehen Forscher von einem steigenden Bedarf an Powerfuels aus.

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Wertschöpfungskettenelemente bei der Herstellung von nachhaltigem Kraftstoff.

(Bild: Global Alliance Powerfuels)

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2050 könnten klimaneutrale Kraft-, Brenn- und Rohstoffe mit 43.200 Terawattstunden 28 Prozent des weltweiten Energiebedarfs decken. Zu diesem Ergebnis kommt die finnische LUT-Universität Lappeenranta und Lahti im Auftrag der Interessenvertretung Global Alliance Powerfuels (GAP) in einem Transformationsszenario. Sie setzt sich dafür ein, dass mehr Geld in die "Powerfuels" genannten Energieträger wie etwa grünem Wasserstoff, e-Kerosin, e-Diesel oder Ammoniak investiert wird.

Die Größe des globalen Marktes für Powerfuels taxieren die finnischen Forscher für das Jahr 2050 auf 2,1 Billionen Euro. Damit er etabliert wird, könnten Investitionen von bis zu 18 Billionen Euro ausgelöst werden, davon ein Großteil in den Aufbau von Wind- und Solaranlagen, geht aus der Studie " Powerfuels in a Renewable Energy World " hervor. Das entspreche ungefähr dem aktuell prognostizierten Investitionsbedarf der Öl- und Gasindustrie im selben Zeitraum.

Von den prognostizierten 43.200 Terawattstunden entfielen auf den Verkehrssektor 23.000 Terawattstunden, 15.500 Terawattstunden auf die chemische Industrie und auf den Wärmesektor 5000 Terawattstunden. Dabei gehen die Studienautoren davon aus, dass Powerfuels besonders in schwer zu elektrifizierenden Sektoren wie Luft- und Seefahrt benötigt würden und auch als Ersatz für derzeit aus fossilen Ressourcen gewonnenen Prozessrohstoffen.

Dem Transformationsszenario liegt zu Grunde, dass 2050 Energie vollständig aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird, so wie es die Ziele des Übereinkommens von Paris gegen den Klimawandel vorsehen. Für eine CO2-neutrale Produktion von Powerfuels sei erforderlich, dass auch Geld in die direkte Luftabscheidung von CO2 investiert werde, erläutert GAP-Sprecher Andreas Kuhlmann.

Die GAP wurde 2018 auf Initiative der Deutschen Energie-Agentur (DENA) als Zusammenschluss von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen gegründet. Ihr gehören unter anderem die Lufthansa, ExxonMobile, Schaeffler, Shell, Uniper, Audi und BP an. Die bundeseigene, in Berlin ansässige DENA wiederum sieht sich als Kompetenzzentrum für Energieeffizienz.

(anw)