Pro & Contra: Weg mit dem Apple-Zubehör?

Apple stellt seine eigenen Bildschirme und WLAN-Router ein – und auch andere Peripherie-Produkte könnten bald dran glauben. Ist die Konzentration auf das Hauptbusiness sinnvoll?

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Pro & Contra: Weg mit dem Apple-Zubehör?

Das Thunderbolt Display hat Apple bereits einkassiert.

(Bild: Apple / Ergänzung Mac & i)

Lesezeit: 3 Min.

Für Freunde von Thunderbolt Display oder Airport-Basisstation hat Apple keine guten Nachrichten: Während ersteres Produkt – Apples einst stolzer externer Bildschirm – bereits aus dem Handel genommen wurde, scheint auch für die Router-Familie das letzte Stündlein geschlagen.

Ist es sinnvoll, dass Apple derart radikal ausmistet in seinem Peripherie-Angebot? Oder sollte der Konzern neben iPhone und Mac auch ein breites Zubehörangebot führen? In der neuen Ausgabe 6/2016 von Mac & i, die ab Donnerstag am Kiosk liegt, diskutieren die Redakteure Leo Becker und Ben Schwan das Thema.

Becker meint, Apples Peripheriehistorie sei noch nicht beendet. "Apples Thunderbolt-Display und die AirPort-Stationen riechen schon etwas streng, keine Frage", schreibt er. Doch sei das noch lange kein Grund, gleich beide Produktkategorien aus dem Fenster zu werfen. "Wer den Mac auch aus ästhetischen Gründen anderen PCs gegenüber bevorzugt, wird nun gezwungen, zwischen mehr oder minder unansehnlichen Displays von Dritt-Herstellern zu wählen."

Allein Apple sei in der einzigartigen Position, für ein möglichst perfektes Zusammenspiel der eigenen Hardware zu sorgen – dies stärke das Kerngeschäft mit iPhone, iPad und Mac. "Eine aus unerfindlichen Gründen schlechte WLAN-Verbindung dürfte zu den nervendsten Computer-Problemen überhaupt zählen. Wichtige Apple-Techniken von Handoff und Continuity über die Privatfreigabe bis hin zu AirPlay sind auf ein schnelles und störungsfreies Funknetz angewiesen."

Beckers Kollege Schwan hat dagegen die Hoffnung aufgegeben, dass Apple in naher Zukunft wieder kraftvoll ins Peripheriegeschäft einsteigt. Das zeige die jüngste Vergangenheit. "Apple veralbert mit seiner Peripherie schon seit Jahren die Kundschaft. Das 2011 erstmals erschienene Thunderbolt-Display wurde bis zum Schluss zum unmöglichen Vollpreis verkauft, die 2013 zuletzt überholten AirPort-Basisstationen ebenso. Wer so etwas erwirbt, muss Apple schon sehr lieben." Dann sei es besser, wenn Apple seine Ressourcen auf Hauptprodukte wie iPhone und Mac konzentriere.

Daher ist es für Schwan nur konsequent, dass Apple das Monitorgeschäft nun dem Partner LG überlässt und AirPort ganz aufgibt. "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende." Wenn Apple wirklich im Peripheriemarkt mitmischen wolle, dann müsse der Konzern dem Geschäftsbereich endlich genügend Ressourcen zukommen lassen – "und regelmäßig die beste Technik liefern".

Und was meinen Sie? Mehr Apple-Peripherie bitte – oder lieber keine? Diskutieren Sie mit bei Mac & i:

(bsc)