Produktionskapazität für Elektroauto-Batterien soll bis 2020 drastisch steigen
Noch sind die nötigen Batterien ein Engpass für Elektroautos, doch das dürfte sich bald ändern. Mehrere Unternehmen bereiten die Produktion von zusammen mehr als 130 Gigawattstunden Kapazität jährlich bis 2020 vor.
- Sascha Mattke
Neben Tesla bereiten noch weitere, weniger prominente Unternehmen eine deutliche Erhöhung der Produktionskapazität für leistungsfähige Batterien vor. Bis 2020 könnten dadurch mehr als 130 Gigawattstunden Kapazität pro Jahr produziert werden – die jährlich 35 Gigawattstunden der im Bau befindlichen Gigafactory von Tesla wären damit nur noch ein, wenn auch ansehnliches, Stück von einem viel größeren Kuchen. Gleichzeitig ist ein Preisverfall ähnlich wie zuvor in der Photovoltaik-Branche denkbar, berichtet Technology Review online in "Eine Flut an Elektroauto-Batterien".
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg will allein der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD bis 2020 Batterien mit 34 Gigawattstunden Kapazität produzieren. Mit Contemporary Amperex Technology verfolge noch ein weiteres Unternehmen aus China ähnlich ehrgeizige Pläne – es will bis 2020 auf 26 Gigawattstunden pro Jahr kommen. Mit dem Einstieg weiterer Hersteller ist zu rechnen, zudem dürften gebrauchte Batterien aufbereitet und wiederverwendet werden.
Für die Gewinne der Batteriehersteller sind das eher schlechte Nachrichten – Bloomberg vergleicht ihr Schicksal mit dem der Hersteller von Solarzellen, in deren Branche die Preise innerhalb von nur fünf Jahren um mehr als 60 Prozent gesunken sind, weil das Angebot so groß wurde. Für den Markt der batteriebetriebenen Fahrzeuge aber ist die Entwicklung ausgesprochen vielversprechend. Laut einer im vergangenen Jahr veröffentlichten wissenschaftlichen Studie könnte ein Batteriepreis von 150 Dollar pro Kilowattstunde "zu einem Paradigmenwechsel in der Fahrzeugtechnologie führen".
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(Bild: heise Autos)
(sma)