Qimonda erhält Finanzspritze von Kooperationspartner Nanya

Rund 1 Milliarde US-Dollar soll der Münchner Halbleiterproduzent vom taiwanischen Hersteller erhalten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Nanya wolle dafür Qimondas Anteile am Joint Venture Inotera übernehmen.

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Rund 1 Milliarde US-Dollar soll der Münchner Halbleiterproduzent Qimonda vom taiwanischen Hersteller Nanya erhalten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Nanya (Nan Ya Technologies) wolle dafür Qimondas Anteile am Joint Venture Inotera Memories in Höhe von 35,4 Prozent der Aktien übernehmen. Obwohl noch keine Entscheidung über die Zukunft von Inotera gefallen sei, wie Nanya gegenüber Reuters betonte, dürfte der Schritt im Zusammenhang mit der Ankündigung des taiwanischen Herstellers zu sehen sein, künftig auch eine Kooperation mit der US-amerikanischen Micron Corporation eingehen zu wollen.

Die drei Hersteller gehören zu den größten DRAM-Produzenten, leiden aber dennoch unter dem dramatischen Preisverfall bei Speicherbausteinen – Entwicklungs- und Fertigungskooperationen können zumindest helfen, die Kosten in diesen Bereichen zu senken. Qimonda hatte zuletzt aber den Mutterkonzern Infineon erneut finanziell schwer belastet. Der Konzern sucht daher weiter nach einer Lösung, sich von Qimonda zu trennen – derzeit hält Infineon noch einen Anteil von 70 Prozent am Tochterunternehmen. Anfang Februar 2008 hatte Qimonda die Ausgabe einer Wandelanleihe angekündigt, um sich mit frischem Geld zu versorgen. (map)