Infineon-Tochter Qimonda beschafft sich frisches Geld

Bei einer erfolgreichen Platzierung der geplanten Wandelanleihe dürfte der Infineon-Speicherchiptochter ein dreistelliger Millionen-Betrag zufließen.

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  • dpa

Nach herben Verlusten will sich die Infineon-Tochter Qimonda durch die Ausgabe einer Wandelanleihe frisches Geld beschaffen. Ausgegeben werden sollen Anleihen, die von den Käufern in bis zu 28,75 Millionen Qimonda-Anteilsscheine umgewandelt werden können, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bei einer erfolgreichen Platzierung dürfte dem Unternehmen ein dreistelliger Millionen-Betrag zufließen.

Durch die Ausgabe der Anleihe könnte auch der Anteil der Konzernmutter Infineon durch einen Verwässerungseffekt weiter sinken. Derzeit hält Infineon noch 77,5 Prozent der Qimonda- Anteile. Sollten alle Anleihen in Qimonda-Aktien gewandelt werden, würde die Beteiligung theoretisch um etwa gut fünf Prozentpunkte fallen. Allerdings will sich Infineon ohnehin von Qimonda trennen.

Qimonda hatte zum Start ins neue Geschäftsjahr im ersten Quartal 2007/08 (30. September) einen Verlust von 598 Millionen Euro gemacht. Die Netto-Cash-Bestände des Unternehmens schmolzen auf 374 Millionen Euro zusammen.

Die Wandelanleihe läuft bis 2013 und wird je nach Nachfrage zwischen fünf und sechs Prozent an Zinsen abwerfen. Die Anleger haben nach Angaben eines Qimonda-Sprechers jederzeit das Recht, die Papiere in Qimonda-Anteilsscheine zu tauschen. Dies ist allerdings erst sinnvoll, wenn der Aktienkurs einmal deutlich gestiegen ist.

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(dpa) / (jk)