RIM drohen Logistik-Probleme bei Blackberry-Stopp

Eine gerichtlich verfügte Einstellung des Blackberry-Dienstes würde den Hersteller offenbar in technische Schwierigkeiten bringen. Man sehe sich nicht ohne weiteres in der Lage, Regierungs- und Notfalldienste von einem Stopp auszunehmen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Ein möglicher gerichtlich verfügter Stopp des Blackberry-Dienstes könnte dessen Anbieter Research in Motion offenbar technische Schwierigkeiten bereiten. Das US-Justizministerium fordert auch im Fall eines Verkaufsstopps die Weiterführung des drahtlosen E-Mail-Dienstes für Behörden und Notfalldienste und hat den zuständigen Richter aufgefordert, mit einer Entscheidung bis zu einer vollständigen Klärung des Problems zu warten.

Dem Unternehmen erscheint es nach einem eWeek-Bericht logistisch schwierig bis unmöglich, den Dienst nur einzelnen Kunden zur Verfügung zu stellen. Die Whitelist genannte Positivliste umfasse tausende von Regierungsstellen, mit diesen durch Verträge verbundene Unternehmen und deren Subunternehmer sowie unzählige weitere Ausnahmen.

In seinem Antrag auf einstweilige Verfügung zum Blackberry-Stopp fordert NTP, Gegner des kanadischen E-Mail-Pushdienstleisters vor Gericht, ebenfalls die Ausnahme von Regierungs- und Notfalldiensten und bezeichnet die Äußerungen von Research in Motion als reine Panikmache. Schließlich habe nicht NTP, sondern RIM durch den fortgesetzten Verkauf nach der ersten Verurteilung wegen der Nutzung von NTP-Patenten im Jahr 2002 über drei Millionen Kunden in Gefahr gebracht. (mhe)