Rancher Desktop 1.0.0 ist da: Mehr Flexibilität für Kubernetes-Anwendungen
SUSE macht mit seinem freien Rancher Desktop dem Docker Desktop Konkurrenz. Einfacher soll vor allem das Testen mit unterschiedlichen Kubernetes-Versionen sein.
Mit der Version 1.0.0 erscheint Rancher Desktop erstmals als offiziell stabiles Release. Nutzer können mit dem Werkzeug aus dem Hause SUSE ihre Kubernetes- und Container-Umgebung auf unter Windows, macOS – Intel und Apple Silicon – oder einem Linux-System verwalten.
In erster Linie richtet sich die Software an Entwickler, die ihre Applikationen auf ihrem lokalen Desktop testen wollen. Bislang seien hierfür laut SUSEs Ankündigung Kommandozeilenwerkzeug nötig gewesen – stattdessen hätten sich viele Anwender einen simpleren, sprich grafisch geführten Weg gewünscht.
Des Weiteren würden viele Entwickler ihre Programme mit unterschiedlichen Kubernetes-Versionen testen wollen. In Rancher Desktop lässt sich das gewünschte Release der zum Einsatz kommenden K3s-Distribution auswählen. Außerdem lässt sich so überprüfen, ob eine Applikation auch nach einem Upgrade von Kubernetes wie gehabt funktioniert.
Alles in einem Paket
Als Container-Engine können Nutzer containerd oder dockerd wählen. Sie packt das Projekt unter macOS und Linux zusammen mit K3s in eine virtuelle Maschine, unter Windows kommt das Windows Subsystem for Linux (WSL2) zum Einsatz. Nutzer sollen lediglich das Electron-basierte Applikationspaket herunterladen müssen, das alle benötigten Komponenten umfasst.
Bei Rancher Desktop handelt es sich um freie Software, die unter der Open-Source-Lizenz Apache 2.0 erscheint. Mit Docker Desktop existiert ein etablierter, aber kommerzieller Konkurrent mit vergleichbaren Funktionen. Von ihm will sich SUSE insbesondere durch den flexiblen Kubernetes-Versionswechsel absetzen, ferner bleiben bei ihm Linux-Nutzer außen vor.
(fo)