Recycling: Fahrbare Untersätze für Kinder aus dem Baukasten

Wer Kinder hat, bei dem sammeln sich deren Fahrzeuge – vom Bollerwagen übers Lauf- oder Dreirad bis hin zu Fahrrädern diverser Größen. Beim System von Infento aus Amsterdam ist Recycling gleich einkonstruiert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 34 Kommentare lesen
Infento Baukasten-Fahrzeuge für Kinder

(Bild: Infento)

Lesezeit: 2 Min.

Eigentlich ist die Idee naheliegend, die die Firma Infento aus Amsterdam jetzt umgesetzt hat: Warum nicht das Grundprinzip von Lego Technik oder den traditionellen Metallbaukästen in größerem Maßstab neu denken und Kits herausbringen, mit denen sich verschiedene Roller, Dreiräder, Go-Karts und sonstige Gefährte bis hin zum Liegerad für Jugendliche zusammensetzen lassen, die alltagstauglich sind?

Der Vorteil: Wachsen die Kinder und ändern sich ihre Vorstellungen vom fahrbaren Untersatz, zerlegt man die bisher gefahrene Konstruktion und baut eben was neueres, größeres. Nebenbei sollen Eltern eine Menge Spaß beim Auf- und Umbauen haben und die Kinder dabei noch was über Technik lernen. Bei den detaillierten Bauanleitungen und dem benötigten Werkzeug (Inbusschlüssel!) hat offenbar Ikea Pate gestanden.

In diesen Tagen läuft eine Kickstarter-Kampagne für das Projekt aus, die dem Hersteller bereits über 350.000 US-Dollar eingebracht hat – angepeilt waren 50.000 Dollar. Wer jetzt noch einsteigen will, bekommt für 300 US-Dollar den Junior-Kit, aus dem sich sechs verschiedene Fahrzeuge für die Altersgruppe bis 5 Jahre bauen lassen. Gestaffelt gehen die Preise hoch bis 750 US-Dollar für die höchste Ausbaustufe (Master Creator Kit) inklusive Schnee-Add-on, mit dem man die normalerweise angebrachten Räder durch Skier ersetzen kann. Beim Versand nach Deutschland kommen jeweils 30 Dollar hinzu.

Von null bis 13 Jahre sollen alle Kinder mit Konstruktionen aus dem Infento-Baukasten auf Touren kommen.

(Bild: Infento)

Bei Crowdfunding-Aktionen setzten sich viele Initiatoren sogenannte Stretch-Goals – sie versprechen, zusätzliche Funktionen oder Module zu entwickeln, wenn sie ihr eigentliches Finanzierungsziel weit übertreffen. Infento steht mit Überschreiten der 150.000-Dollar-Grenze in der Pflicht, zusätzlich ein E-Drive-Add-on auf den Markt zu bringen. Damit kann die Verkehrswende hin zur E-Mobilität ruhig kommen – Kinder, die mit Infento aufwachsen, sind auch dafür gewappnet. (pek)