"Request to Pay": Apple Store erlaubt neue Bezahlmöglichkeit – mit Pferdefuß

Neben Kreditkarten oder PayPal kann man bei Apple nun auch per Überweisung zahlen – das Verfahren kommt von der Deutschen Bank.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
Apple Online Store

Apple Online Store: R2P statt Kreditkarte.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat in seinem deutschen Online-Laden eine neue Zahlungsoption eingeführt, mit der man direkt vom eigenen Bankkonto aus zahlen kann. Das Verfahren namens "Request to Pay" (R2P) wird mit dem Dienstleister Deutsche Bank umgesetzt und kommt für Kunden mit einigen Nachteilen, während Apple selbst sein Geld schneller sieht. Es lohnt sich vor allem dann, wenn man keine Kredit- oder Debitkarte besitzt beziehungsweise seine Ausgaben lieber direkt kontrolliert, als auf eine Kreditkartenabrechnung zu warten.

Um R2P zu nutzen, legt man seine Bestellungen wie gewohnt in den Warenkorb. Nach der Adresseingabe erscheint die Bezahlseite. Auf dieser kann nun "Banküberweisung" gewählt werden. Dort gibt man dann seine IBAN-Kontodaten ein. Nicht jede Bank unterstützt das Verfahren zurzeit. Bei mancher Direktbank erscheint dann, dass die Bestellung nur verzögert ausgeführt wird, weil die Überweisung ein bis drei Tage in Anspruch nehme. Anders etwa bei den Volksbanken: Wird eine solche IBAN eingegeben, landet man sofort auf einem Formular, wo man seine Zugangsdaten (hier: den VR-Netkey) eingeben soll. Dies arbeitet dann nach einem standardisierten Verfahren, das es im SEPA-Raum bereits seit 2021 gibt: Man überweist direkt aus dem eigenen Online-Banking an Apple.

Dienstleister ist wie erwähnt die Deutsche Bank. Diese erhält dann auch die personenbezogenen Daten zur "Erbringung dieser Dienstleistungen" – es gelten entsprechend auch deren Datenschutzbedingungen. Informationen zur Zahlung wie die Rechnungsnummer werden automatisch an das Online-Banking übermittelt, so dass Apple die Daten zuordnen kann. Die Deutscha Bank soll das Verfahren mittlerweile laut einem Bericht von Finanzszene bei einer dreistelligen Anzahl von Händlern implementiert haben.

Die möglichen Nachteile von R2P liegen allerdings auf der Hand: Kunden zahlen – ähnlich wie bei reinen Debitkarten – die Kosten sofort, der Betrag geht vom Konto ab und ist erst einmal weg. Bei Retouren und/oder anderen Problemen muss man darauf hoffen, dass die Rückbuchung schnell erfolgt. Zahlt man mit Kreditkarte, hat man je nach Zahlungszeitraum bis zu einen Monat Zeit, das Geld zu überweisen – mit etwas Glück kommt der Betrag für eine Retoure also schon an, bevor man die Rechnung bezahlen muss.

Verbraucherschutzangebote sind bei R2P ebenfalls eher kritisch. So schreibt Finanztip, es sei stets sicher, Überweisungen erst dann zu tätigen, wenn die Ware bereits erhalten ist. "Oder Du setzt auf Zahlungsmethoden wie Kreditkarte und Co., bei denen es weitere Absicherungen gibt – zum Beispiel Chargeback oder einen Käuferschutz."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)