Revpoints: Revolut bringt Bonusprogramm nach Deutschland

Wer ein Konto bei Revolut hat, kann ab sofort auch am Bonusprogramm "Revpoints" teilnehmen. Auf eine deutsche IBAN muss man unterdessen noch etwas warten.​

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Eine Revolut-Karte liegt auf einem Tisch, daneben Gebäck und eine Tasse Kaffee, nach der eine Hand greift.

(Bild: Revolut)

Lesezeit: 4 Min.

Die Neobank Revolut bringt ihr Bonusprogramm "Revpoints" offiziell nach Deutschland. Damit können jetzt auch deutsche Nutzerinnen und Nutzer Revpoints sammeln. Für bestimmte mit der Revolut-Debitkarte bezahlte Beträge gibt es Punkte – wie viele, hängt vom jeweiligen Konto ab. Seit dem Wochenende können sich Nutzer in der App für Revpoints anmelden.

Ein Punkt pro Umsatz-Euro gibt es nur mit einem kostenpflichtigen "Ultra"-Konto, das 60 Euro pro Monat kostet. Mit einem "Metal"-Konto (14 Euro) gibt es einen Punkt je 2 Euro Umsatz, im "Premium"-Konto (8 Euro) sind es je 4 Euro Umsatz. Nutzer des kostenlosen und des "Plus"-Kontos (4 Euro/Monat) erhalten einen Punkt für je 10 Euro Umsatz.

Auch bietet Revolut die Option an, Beträge von Transaktionen auf den nächsten Euro aufzurunden und mit der Differenz automatisch Punkte zu kaufen. Dabei berechnet Revolut 0,02 Euro pro Punkt. Bisher lassen sich Rundungsbeträge in einer virtuellen Spardose sammeln. Wer das schon nutzt und sich jetzt für Revpoints anmeldet, sollte prüfen, ob das automatisch auf Punktetausch umgestellt wurde.

Darüber hinaus schreibt Revolut Punkte für Upgrades des Kontos und das Erreichen eines bestimmten Umsatzes innerhalb von 90 Tagen gut. Zum Auftakt des Programms können die über 1,5 Millionen deutschen Nutzer 3000 Punkte sammeln, wenn sie insgesamt 150 anrechnungsfähige Transaktionen durchführen.

Punkte können in der App für verschiedene Angebote verwendet werden, darunter Reisebuchungen, Veranstaltungen und Einkäufe. Revolut rechnet als Beispiel vor, dass mit 30.000 Punkten ein Hotel-Rabatt von 600 Euro drin ist, dabei entspricht ein Punkt 0,02 Euro. Beim Einkaufen ist der Kurs schlechter, hier gibt Revolut das Beispiel von 26 Euro Rabatt für 5400 Punkte.

Für Flüge können Revpoints 1:1 in Meilen getauscht werden. Revolut kooperiert mit dem Vielfliegerprogramm von Air France-KLM (Flying Blue), wodurch Revpoints bei über 30 Fluggesellschaften eingesetzt werden können. Darüber hinaus können gesammelte Punkte auch auf den British Airways Executive Club, Iberia Plus oder den Vueling Club übertragen werden.

Revolut bietet damit für seine Debitkarten ein Bonusprogramm an, wie man es von echten Kreditkarten wie etwa American Express oder den Loyalty-Cards der Fluggesellschaften kennt. Dazu kommen je nach Abo weitere Vorteile wie Reisezusatzversicherungen oder Cashback auf Reisebuchungen. Seit dem Frühjahr kann man in der Revolut-App auch eSIMs für Mobilfunk im Ausland buchen.

Unterdessen verzögert sich die für Sommer versprochene Umstellung der deutschen Kunden auf eine "DE"-IBAN. Revolut operiert in der EU mit einer Banklizenz aus Litauen und führt die Konten bisher mit einer "LT"-Kontonummer. Nach der Gründung einer deutschen Niederlassung sollte für hiesige Kunden auch eine deutsche IBAN eingeführt werden – "spätestens zur Jahresmitte".

"Derzeit ist die deutsche IBAN lediglich zu Testzwecken und auch nur für eine sehr stark begrenzte Anzahl von Neukunden verfügbar", sagte eine Sprecherin dazu auf Anfrage. "Revolut wird in Kürze damit beginnen, alle Neukunden mit einer deutschen IBAN auszustatten. Die Umstellung der Bestandskunden sowie auch für Geschäftskonten folgt zu einem späteren Zeitpunkt."

Revolut wurde 2015 in Großbritannien gegründet und verzeichnet für das Jahr 2023 einen Gesamtumsatz von 2,1 Milliarden Euro. Inzwischen hat das Unternehmen weltweit 45 Millionen Kunden, davon rund 1,5 Millionen in Deutschland. Deutsche Revolut-Nutzer haben nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr 60 Millionen Kartenzahlungen und Transaktionen an Geldautomaten getätigt.

(vbr)