Rhein-Pfalz-Kreis: Angreifer melden sich nach Hackerangriff auf Verwaltung

Die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises ist Opfer eines Angriffs mit Ransomware geworden. Es sei zu befürchten, dass Daten publik werden, meint der Landrat.

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(Bild: Pixels Hunter/Shutterstock.com)

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  • dpa

Die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises kann nach dem Hackerangriff auf die Behörde nicht ausschließen, dass vertrauliche Daten der Bürger und Mitarbeiter im Darknet veröffentlicht werden. Die Gruppe der Angreifer habe sich bei der Kreisverwaltung gemeldet, teilte Landrat Clemens Körner (CDU) am Montag in Ludwigshafen mit. Dabei handele es sich um eine hochprofessionelle und organisierte Gruppe, die aus Cyberangriffen ein Geschäftsmodell gemacht habe.

Diese Kriminellen würden nach ihren Attacken oftmals ein Lösegeld fordern, um dem Opfer im Gegenzug eine Entschlüsselungssoftware zur Verfügung zu stellen. Andernfalls drohten lange Ausfälle und hohe Kosten. Bei Vergleichsfällen anderer Stadt- und Kreisverwaltungen seien aber trotzdem vertrauliche oder auch kompromittierende Daten im Darknet veröffentlicht worden, obwohl Lösegeld gezahlt wurde. "Es ist zu befürchten, dass dies auch bei uns geschieht – oder bereits geschehen ist", berichtete Körner.

Die Mitarbeiter arbeiteten mit Hochdruck daran, die Funktionsfähigkeit der Kreisverwaltung Schritt für Schritt wieder herzustellen. Zuletzt hatte es Mitte der Woche geheißen, dass die Behörde nicht per Mail oder Telefon sei. Bürgerinnen und Bürger könnten sich schriftlich per Post an die Verwaltung wenden, zudem sei das Bürgertelefon unter der Nummer 115 erreichbar. Betroffen sind laut einem Bericht beim SWR alle 600 Computer der Verwaltung, es könne Monate dauern, bis die volle Funktionsfähigkeit wieder hergestellt ist.

(mho)