Absage an generative KI: Profi-Mal-App Procreate will "niemals" AI integrieren
Die unter Künstlern populäre Mal-App hat sich klar gegen generative KI positioniert. Die Technik basiere auf Diebstahl und bedrohe menschliche Kreativität.
Der Anbieter des Malwerkzeugs Procreate hat generativer KI eine Generalabsage erteilt und stellt sich damit zugleich gegen den großen Branchen-Trend. Kreativität werde "gemacht und nicht generiert", heißt es bei Procreate, entsprechend sollen "niemals" AI-Funktionen in die App integriert werden. Parallel zu dem Anti-AI-Versprechen, hat der Chef des Entwickler-Teams die Technik scharf kritisiert: "Ich hasse generative KI, was in der Branche passiert und was das mit Künstlern macht", betonte Procreate-CEO in einer Videomitteilung.
Procreative: Generative KI fuĂźt auf Diebstahl
Die Procreate-Webseite vermerkt, dass generative KI auf "Diebstahl" basiere und eine Bedrohung für die menschliche Kreativität sei. Zugleich unterscheidet der Anbieter klar zwischen "Generative AI" sowie maschinellem Lernen, letzteres sei nämlich eine nützliche und "beeindruckende Technik", erläutern die Entwickler. Auf besorgte Fragen von Nutzern, ob mit Procreate angefertigte Werke zum Training von AI verwendet werden, erklärte der Anbieter zudem, keinen Zugriff auf diese Inhalte zu haben.
In sozialen Medien ist das Anti-AI-Gelübde bereits auf Zuspruch von Nutzern ebenso wie von anderen Entwicklern gestoßen. Während andere Profi-Tools etwa von Adobe bereits mit Vollgas auf AI-Funktionen setzen, scheint sich unter Künstlern immer mehr Widerstand gegen die Technik zu regen – darunter auch das ungefragte Training von KI-Modellen mit den eigenen Werken.
Apples Instrumente-Schrottpresse
Ins Kreuzfeuer dieser Debatte geriet zuletzt auch Apple: Einen Werbespot, in dem eine Schrottpresse analoge Instrumente so lange zerquetschte, bis nur noch ein dünnes iPad übrig blieb, zog der Konzern nach massiver Kritik zurück. Zuvor hatte der Hersteller das neueste iPad Pro als perfektes Gerät für KI präsentiert. Mit auf der Bühne war dabei auch Procreate, die App gibt es bislang ausschließlich für Apple-Geräte. Mit Apple Intelligence soll generative KI bald auch direkt in iOS und macOS Einzug halten.
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(lbe)