Run auf österreichische Umlaut-Domains

Um 12 Uhr am heutigen Mittwoch erfolgte bei der österreichischen Domain-Registry nic.at der Massenstart ins Sonderzeichen-Zeitalter.

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Bis zum heutigen Mittwoch, 11:59 Uhr, waren rund 328.000 .at-Domains registriert (inklusive co.at, or.at, exklusive ac.at, gv.at). Um 12 Uhr erfolgte dann bei nic.at der Massenstart ins Sonderzeichen-Zeitalter. In den ersten 150 Minuten wurden exakt 90.480 Anträge per E-Mail eingereicht. Zum Vergleich: In Deutschland waren Anfang des Monats in den ersten drei Tagen rund 600.000 Anträge auf IDNs (Internationalized Domain Names) eingegangen. Unter einer eigenen Adresse kann in einem Popup eine alle 305 Sekunden aktualisierte Statistik zum Start der IDNs in Österreich beboachtet werden.

An einem halben Tag könnte die Zahl österreichischer Domains also zumindest theoretisch um bis zu ein Drittel steigen; für die gut 328.000 vorhergegangenen Registrierungen hatte es rund 14 Jahre gebraucht. Bislang sind rund 6% der neuen Anträge als inkorrekt aussortiert worden. Vom großen Rest der Anträge konnten erst rund 1000 (etwa ein Prozentpunkt) erledigt werden. Die erste vergebene Umlaut-Domain war "börse.at". Besonders begehrt war "österreich.at" -- dieser Name geht an einen als Privatmann auftretenden Antragsteller, der Geschäftsführer eines Webhosters ist.

Siehe zum Thema Umlaut-Domains auch:

  • Internationalized Domain Names (IDN), IETF Working Group
  • Punycode: A Bootstring encoding of Unicode for Internationalized Domain Names in Applications (IDNA), RFC 3492
  • RACE: Row-based ASCII Compatible Encoding for IDN

(Daniel AJ Sokolov) / (jk)