SAP-Chef will Branchenkrise ohne Stellenabbau meistern

Hennig Kagermann sieht die IT-Industrie unabhängig von staatlichen Hilfen: "Es gibt für uns keinen Grund, die Politik um etwas zu bitten, was sie uns nicht zu geben braucht. Denn ich sehe die IT-Branche nicht am Tropf der Regierung."

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  • dpa

Europas größter Softwarekonzern SAP will die Finanz- und Branchenkrise ohne Stellenabbau meistern und sieht die IT-Industrie auch künftig unabhängig von staatlichen Hilfen. "Es gibt für uns keinen Grund, die Politik um etwas zu bitten, was sie uns nicht zu geben braucht. Denn ich sehe die IT-Branche nicht am Tropf der Regierung, nicht heute und nicht morgen", sagte SAP-Co-Chef Henning Kagermann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Sollte das Kostensenkungsprogramm von SAP die geplanten 200 Millionen Euro bringen, hoffe er, dass SAP ohne Stellenabbau durch die Krise kommt. Er könne aber keine Garantien geben. Sollte das Sparziel nicht erreicht werden, würden andere Lösungen gefunden. Der Vorstandssprecher räumte ein, bei der geplanten Markteinführung der Mittelstands-Software Business By Design dem ursprünglichen Zeitplan rund zwölf bis 18 Monate hinterher zu hinken. "Angesichts der momentanen Lage auf den Märkten sind wir damit gar nicht so unglücklich. Denn wenn wir nicht schon im Frühjahr die Markteinführung verschoben hätten, müssten wir es wahrscheinlich heute tun", sagte Kagermann.

Er verteidigte zudem die jüngst beschlossene Preiserhöhung für die Software-Wartung mit dem Hinweis, dass die Preise zehn Jahre stabil geblieben seien. Zudem habe SAP gleichzeitig das Dienstleistungsangebot deutlich erweitert und werde die höheren Preise über einen Zeitraum von vier Jahren umsetzen.

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(dpa) / (jk)