STMicroelectronics und UMC kooperieren

Der größte europäische Chiphersteller und der zweitgrößte Halbleiter-Auftragshersteller haben ein auf mehrere Jahre angelegtes Abkommen geschlossen.

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In Krisenzeiten rücken Unternehmen gerne zusammen: Der größte europäische Chiphersteller STMicroelectronics (ST) und der zweitgrößte Halbleiter-Auftragshersteller UMC haben ein auf mehrere Jahre angelegtes Abkommen geschlossen. Dabei geht es unter anderem um den Austausch von Forschungsergebnissen. Laurent Bosson, Vizepräsident bei ST, sieht darin eine "sinnvolle Ergänzung". Die erwarteten Kosteneinsparungen erwähnt er zwar nicht ausdrücklich, werden aber in der jetzigen Krise nicht unbedeutend sein.

UMC stellt ST Fertigungskapazitäten auf flexibler Basis zur Verfügung. Außerdem wollen beide Unternehmen Erfahrungen bei der Herstellung von Halbleitern austauschen, um zum Beispiel die Ausschussquote zu verringern. ST arbeitet bereits mit dem UMC-Konkurrenten TSMC an Strukturverkleinerungen auf 65 Nanometer und unter anderem zusammen mit Philips an der 300-mm-Fertigung. Im vergangenen Jahr machte ST 6,36 Milliarden US-Dollar Umsatz und 257,1 Millionen US-Dollar Nettogewinn. UMC musste 2001 rund 90 Millionen US-Dollar Verlust bei 398 Millionen US-Dollar Umsatz verkraften. Für dieses Jahr erwartet UMC ein Wachstum der Produktion. (anw)