"Safari als neuer Internet Explorer": Apple wünscht sich konstruktive Kritik

Auf Twitter, Github und anderen Plattformen mehren sich die Beschwerden über Apples WebKit-Browser. Evangelist Jen Simmons will die Diskussion versachlichen.

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Apple steht wegen Problemen in WebKit und dem daraus bestehenden Browser Safari für macOS, iOS und iPadOS aktuell vermehrt in der Kritik. Über mehrere Jahre nicht gefixte Bugs, Performance-Probleme und Sicherheitslücken werden hier von Entwicklern, die an den Open-Source-Bestandteilen der Software mitarbeiten, genannt.

Jen Simmons, ihrerseits Evangelist für Safari und WebKit bei Apple, die im "Web Developer Experience Team" des Konzerns arbeitet, will die Debatte nun versachlichen: Sie bat darum, ihr über Twitter und die Webkit.org-Kommunikationsplattformen mitzuteilen, was den Kritikern am wichtigsten ist. "Was sollten wir zuerst angehen?"

Zuvor hatte sich Simmons erstaunlich offen zur aktuellen Kritikwelle geäußert. "Jeder in meinen Mentions sagt, Safari sei das schlimmste, es sei der neue IE [Microsofts vielgehasster Internet Explorer, Anm. d. Red.]." Sie bat darum, ihr spezifische Bugs und fehlenden Support in bestimmten Bereichen zu nennen, "die Euch frustrieren, davon abhalten, Websites oder Apps zu bauen". Bonuspunkte verteile sie für Links zu passenden Tickets. Sie wolle "Spezifisches, das wir fixen können". Nur "vager Hass" sei "super kontraproduktiv". Genauso hilft laut Simmons nicht, auf Fehler aus den vergangenen Jahren zu zeigen und sich immer wieder über diese zu beschweren. Später ergänzte sie, dass sie damit bereits gefixte Bugs meine.

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Im sich daraufhin entspannenden Twitter-Gespräch kamen durchaus konstruktive Vorschläge. So wurden Verbesserungen bei den Browser-Erweiterungen genannt, ein Unverständnis geäußert, wie die neuen Tab Groups funktionieren oder die Unterstützung von Crypto-Wallets direkt in Safari gefordert. Auch Kritik an Designelementen und Übersichtlichkeit kam.

Apple hatte zuletzt bei Safari insbesondere auf dem Mac stark experimentiert. Die Tab-Leiste wurde so verändert, dass sie nur noch schwer bedienbar war – was Apple aber mittlerweile behoben hat. Unter iOS wanderte die URL-Leiste an das Bildschirmende. Zudem tauchen immer wieder hochproblematische Lücken in Safari auf, die das ganze System gefährden können. Kritik gibt es auch daran, dass Apple Safari-Updates stets an macOS-Updates knüpft, was die Aktualisierungszyklen verlangsamt.

Siehe auch:

  • Safari: Download schnell und sicher von heise.de

(bsc)