Samsung Galaxy S24: Neue S-Klasse in Titan mit mehr KI

Samsung stellt seine neuen Galaxy-S24-Smartphones vor und setzt dabei auf neue Materialien und erweiterte KI-Funktionen mit der Galaxy AI.

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Samsung Galaxy S24, S24 Ultra und S24+

(Bild: heise online/sht)

Lesezeit: 5 Min.

Neues Jahr, neue S-Klasse: Samsung hat mit dem Galaxy S24, S24+ und S24 Ultra seine drei neuen Top-Smartphones vorgestellt. Neben neuen Materialien steckt vor allem eine neue KI in den Smartphones.

Die neue Oberklasse in Samsungs Sortiment besteht wie seit Jahren aus drei Modellen. Vom kompakten Galaxy S24 als Einstieg über das größere S24+ bis zum am besten ausgestatteten Galaxy S24 Ultra, das auch das größte Preisschild spazieren trägt. Das Galaxy S24 kostet ab 899 Euro, das S24+ ist ab 1149 Euro erhältlich, für das Galaxy S24 Ultra müssen mindestens 1449 Euro den Besitzer wechseln. Der Einstiegspreis des Ultra steigt damit um 50 Euro, die anderen beiden bleiben auf dem Niveau der Vorjahresmodelle.

Im Galaxy S24 Ultra kommen zwei neue Materialien zum Einsatz. Im Rahmen steckt wie beim neuen iPhone 15 Pro Titan. Das matt gebürstete Metall sieht edel aus, zeigt sich aber beim ersten Ausprobieren ähnlich wie bei Apple empfänglich für Fingerabdrücke. Vorne und hinten bedeckt das neue Corning Gorilla Glass Armor das Innenleben, es soll erneut kratzfester und stoßsicherer sein als der Vorgänger, den Samsung für die beiden anderen S24-Modelle verwendet. Deren Rahmen sind anders als beim Ultra an den Längsseiten nicht abgerundet, sondern kantig und bestehen aus Aluminium. Alle drei Galaxy-Smartphones sind nach IP68 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt.

In den Smartphones stecken unterschiedliche Prozessoren. Das Galaxy S24 Ultra wird von einem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy angetrieben. Der Namenszusatz steht für einen leicht erhöhten Maximaltakt des stärksten Kerns, er erreicht 3,39 statt 3,3 GHz. Die beiden günstigeren Modelle stattet Samsung mit dem selbst entwickelten Exynos 2400 aus, dessen stärkster Rechenkern 3,2 GHz erreicht. Unterschiede in der Funktionalität soll es dennoch nicht geben, wie Samsung auf Nachfrage versichert, auch die KI-Funktionen liefen auf allen dreien in gleicher Weise.

Von links nach rechts: Galaxy S24, S24+ und S24 Ultra

(Bild: heise online/sht)

Die beiden größeren Modelle besitzen 12 GByte Arbeitsspeicher, beim Galaxy S24 muss man mit 8 GByte auskommen. Der interne Speicher – 128 oder 256 GByte im S24, 256 oder 512 GByte im S24 und bis zu 1 TByte im S24 Ultra – ist wie üblich nicht erweiterbar. Den stärksten Akku besitzt mit einer Kapazität von 5000 mAh das Ultra, beim S24+ sind es mit 4900 mAh kaum weniger. Die beiden größeren Smartphones laden am Kabel mit maximal 45 Watt und drahtlos mit 15 Watt. Das kleine Galaxy S24 schafft die 15 Watt per Qi auch, aber am USB-C-Kabel nur 25 Watt. Sein Akku fasst 4000 mAh.

Allen drei Galaxy-Smartphones ist der komplett plane Bildschirm gemein, auch beim Ultra hat sich Samsung von gebogenen Displaykanten verabschiedet. Das kleinste Display mit einer Diagonale von 6,2 Zoll bringt das S24 mit, es stellt 2340 x 1080 Pixel dar. Die Displays von S24+ und S24 Ultra bringen 3120 x 1440 Pixel auf 6,7 bzw. 6,8 Zoll unter. Alle drei OLED-Displays regeln die Bildwiederholrate dynamisch zwischen 1 und 120 Hertz und sind HDR10+-zertifiziert.

Samsung Galaxy S24 (20 Bilder)

Samsung Galaxy S24

Das Samsung Galaxy S24 kommt in drei Versionen und unterschiedlichen Farben. (Bild: heise online/sht)

Bei den Kameras zieht Samsung die Trennlinie erneut zwischen Ultra und Nicht-Ultra. Das Galaxy S24 und S24+ haben eine Kombination aus 50-Megapixel-Hauptkamera, 12-Megapixel-Ultraweitwinkel und 10-Megapixel-Tele mit dreifacher Vergrößerung. Dem Galaxy S24 Ultra spendiert Samsung erneut eine 200-Megapixel-Hauptkamera mit demselben Sensor wie im vergangenen Jahr. Hinzu kommen zwei Teleobjektive: eines mit Fünffach-Zoom und 50-Megapixel-Sensor und eines mit dreifachem Zoom und einer Auflösung von 10 Megapixeln. Der optische Zehnfach-Zoom aus dem S23 Ultra ist passé. Das Quartett komplett macht das gleiche 12-Megapixel-Ultraweitwinkel-Objektiv wie in den anderen beiden Modellen. Die Frontkameras der drei Smartphones schießen Bilder mit einer Auflösung von 12 Megapixeln.

Samsung Galaxy S24 Ultra mit seinen vier Kameras

(Bild: heise online/sht)

Die neuen S24-Modelle werden mit Android 14 und Samsungs Oberfläche One UI 6.1 ausgeliefert. In Sachen Updates zieht Samsung mit Google gleich: Die S-Klasse soll sieben Jahre lang mit Sicherheitspatches und neuen Versionen des Betriebssystems versorgt werden.

Das Galaxy S24 ist das kleinste und günstigste Modell der Serie

(Bild: heise online/sht)

Teil der Software ist Samsungs neue KI mit dem Namen Galaxy AI. Sie besteht aus zwei Bausteinen: selbst entwickelte Funktionen, die lokal auf dem Gerät laufen, und in Kooperation mit Partnern wie Google realisierte Features in der Cloud. Zu den KI-Features zählen Simultanübersetzungen bei Telefonaten in zum Start 13 Sprachen ebenso wie eine Suche nach eingekreisten Bildbereichen und zahlreiche Kameraverbesserungen. Die generative KI trägt bei den Koreanern den Namen Samsung Gauss. Samsungs eigener Assistent Bixby spielt indes nur noch eine Nebenrolle und findet kaum Erwähnung.

(sht)